Institutional Interaction to Address Greenhouse Gas Emissions from International Transport:
ICAO, IMO and the Kyoto Protocol
- Publikation
- Zitiervorschlag
Oberthür, Sebastian 2003: “Institutional Interaction to Address Greehouse Gas Emissions from International Transport: ICAO, IMO and the Kyoto Protocol”. Climate Policy, Jg. 2003, Nr. 3, 191-205.
In Übereinstimmung mit Artikel 2.2 des Kyoto-Protokolls haben sowohl die Internationale Schifffahrts-Organisation (IMO) als auch die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) begonnen, die Treibhausgasemissionen im Rahmen der internationalen Luftfahrt und Seeschifffahrt zu berücksichtigen. Der Fortschritt erfolgt allerdings nur langsam, denn weder die ICAO noch die IMO haben wirksame Maßnahmen ergriffen. Trotzdem bestehen Möglichkeiten, den Fortschritt zu beschleunigen.
Das fehlende Engagement beider Organisationen ist bis jetzt nicht durch Maßnahmen des internationalen Klimaregimes oder einzelner Länder ausgeglichen worden. Ein wichtiger Beweggrund für die Bemühungen von ICAO und IMO ist bisher die Gefahr gewesen, dass bei eigener Untätigkeit das internationale Klimaschutzregime Regelungen zu erlassen droht. Da es allerdings in der internationalen Klimapolitik an politischem Willen mangelt, in diesem Bereich tätig zu werden, ist diese Motivation bisher eher schwach ausgeprägt. Vor diesem Hintergrund scheint es insbesondere drei Möglichkeiten für die Förderung des Fortschritts innerhalb der ICAO und der IMO zu geben, (1) nämlich, die Drohung, die Regelung der Treibhausgasemissionen aus dem internationalen Transport im Rahmen des Klimaschutzregimes zu verschärfen; (2) verstärkte einseitige Maßnahmen durch bestimmte Länder (insbesondere die EU); und (3) die Förderung eines Lernprozesses innerhalb der ICAO und der IMO. Außerdem könnte auch eine bessere Koordination der Bemühungen durch ICAO, IMO und das internationale Klimaschutzregime dazu beitragen, Fortschritte zu erleichtern und zu beschleunigen.