Im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit fand am 19.-21. Februar 2003 in Potsdam eine internationale Konferenz zu dem Thema "Osterweiterung der Europäischen Union - Chancen und Handlungspotentiale für den Naturschutz" statt. Ziel der dreitägigen Konferenz war es, die komplexen Beziehungen zwischen der Osterweiterung der EU, der Gemeinsamen Agrarpolitik und ihrer Auswirkungen auf den Natur- und Umweltschutz anhand von Szenarien zu diskutieren, zu analysieren und zu bewerten.
Hintergrund
Die bevorstehende Osterweiterung der EU stellt eine wesentliche politische, ökonomische und ökologische Herausforderung dar. In der Diskussion um die Osterweiterung spielt die Agrarpolitik eine wesentliche Rolle. Was erwartet die Beitrittsländer bei der Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik? Wie gestaltet sich der Reformprozeß im Rahmen der Mid-Term Review? Wie können Umweltbelange integriert werden? Vor diesem Hintergrund hat Ecologic im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit eine internationale Konferenz zu dem Thema "Osterweiterung der Europäischen Union - Chancen und Handlungspotentiale für den Naturschutz" konzipiert, vorbereitet und durchgeführt. Die Konferenz fand am 19.-21. Februar 2003 in Potsdam statt.
Veranstaltungsziele
Ziel der Konferenz ist es, die komplexen Beziehungen zwischen der Osterweiterung der EU, der Gemeinsamen Agrarpolitik und ihrer Auswirkungen auf den Natur- und Umweltschutz anhand von Szenarien zu diskutieren, zu analysieren sowie zu bewerten. Hierfür wurden in einzelnen Arbeitssitzungen folgende agrarpolitische Instrumente eingehend beleuchtet: gekoppelte und entkoppelte Direktzahlungen, Cross-Compliance, Modulation, Agrarumweltprogramme und spezifische Maßnahmen für semi-subsistenzwirtschaftliche Betriebe. An der Konferenz nahmen ungefähr 90 Experten aus Landwirtschafts- und Umweltministerien, wissenschaftlichen Instituten und NGOs sowohl aus Deutschland als auch aus den Beitrittsländern und den Mitgliedsstaaten sowie der Europäischen Kommission teil.
In Vorbereitung auf die Konferenz wurde ein Hintergrundpapier erarbeitet und eine Befragung durchgeführt. In dem Hintergrundpapier werden verschiedene Szenarien vorgestellt, welche die vielfältigen Beziehungen zwischen der Gemeinsamen Agrarpolitik, dem Transformationsprozess der Beitrittsländer, Veränderungen der Landnutzung sowie Auswirkungen auf den Umwelt- und Naturschutz darstellen. Ausgewählte Instrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik, wie z.B. Direktzahlungen, Cross-Compliance und Modulation, wurden hierfür analysiert und ihr Einfluß auf Umwelt- und Naturschutz eingeschätzt. Ziel der Befragung war es, eine Einschätzung zu den Positionen der einzelnen Beitrittsländer sowie der verschiedenen Akteure zu diesem Themenkomplex zu erlangen.
Das Hintergrundpapier sowie die Ergebnisse der Befragung wurden zusammen mit dem Tagungsband der Konferenz vom Bundesamtes für Naturschutz im Jahre 2003 veröffentlicht.