Mit dem Ziel der Erarbeitung gemeinsamer Grundlagen für die Entwicklung einer Bodenschutzpolitik sowie des Erfahrungsaustausches zwischen Vertretern verschiedener europäischer Staaten fand vom 24. bis 26. November 1999 das Erste Europäische Bodenforums in Berlin statt.
Projekthintergrund
Auf dem internationalen Workshop "Soil Protection Policies within the European Union" (Bodenschutzpolitik in der Europäischen Union), der vom 9. bis 11. November 1998 in Bonn stattfand, wird die Einrichtung einer europäischen Arbeitsgruppe gefordert, um den Informationsaustausch, die Koordination von Forschungsprojekten und die Abstimmung von Maßnahmen im Bereich des technischen Bodenschutzes sowie der Bodenschutzpolitik zukünftig zu verbessern. Als Drehscheibe für derartige Aktivitäten wird das Erste Europäische Bodenforum (ESF) ins Leben gerufen. Der Themenkatalog umfaßt sowohl die Integration von Anforderungen an den Bodenschutz in andere Politikbereiche als auch technische Aspekte. Das Erste Europäische Bodenforum (ESF) findet auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Europäischen Kommission vom 24. bis 26. November 1999 in Berlin statt.
Projektziele
Ziel des Ersten Europäischen Bodenforums ist die Erarbeitung gemeinsamer Grundlagen für die Entwicklung einer Bodenschutzpolitik sowie der Erfahrungsaustausch zwischen Vertretern verschiedener europäischer Staaten. Im Vordergrund steht die verstärkte Integration von Belangen des Bodenschutzes in andere Sektorpolitiken, z.B. der Landwirtschaft und der Industrie, wie auch anderen wissenschaftlichen und technischen Bereichen. Besondere Beachtung kommt dabei dem vorbeugenden Bodenschutz zu. Das Bodenforum soll weiterhin als Plattform für einen Informationsaustausch zwischen den EU-Mitgliedsstaaten, den EU-Beitrittsländern und der Europäischen Kommission sowie für die Entwicklung gemeinsamer Strategien zur Umsetzung eines nachhaltigen Bodenschutzes dienen. Neben anderen Themen beschäftigt sich das Erste Europäische Bodenforum mit dem Thema "Schwellenwerte". Besonders behandelt wird die Fragestellung, welche Schadstoffkonzentration des Bodens unter definierten Nutzungsbedingungen aus gesundheitlicher Sicht gerade noch bzw. nicht mehr tolerierbar ist. Mit Hilfe eines Fragebogens erfaßt die aktuelle Studie die Terminologie des Begriffes "Schwelle" sowie die Höhe der in den einzelnen Mitgliedstaaten verwendeten Bodenwerte und trägt somit inhaltlich zur Erstellung eines Hintergrundpapiers "Schwellenwerte" bei. Im Rahmen der Auswertung werden die Schwellenwerte für die Schwermetalle Cadmium, Nickel und Blei sowie Benzo(a)pyren als Vertreter der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe untersucht. Ferner werden Kriterien und Grundsätze für eine Risikoabschätzung und generische Schwellenwerte des Bodens als Teil einer umfassenden Bodenschutzpolitik zusammengestellt.
Die englische Studie können Sie hier herunterladen [pdf, 41 KB, Englisch].