Ein vom Ecologic Institut mitveranstalteter Workshop in Annapolis, Maryland untersuchte, wie die öffentliche Wahrnehmung des Klimawandels die Fähigkeit lokaler Verwaltungen beeinflussen kann, Anpassung zu gestalten. Die Veranstaltung war Teil eines Austausch- und Forschungsprogramms des RADOST-Projektes (Regionale Anpassungsstrategien für die deutsche Ostseeküste) mit Partnerregionen in den USA. Die dort vorgestellten Beispiele stammten aus den Küstenregionen des US-Bundesstaats Maryland und des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein.
Eine gemeinsame Besonderheit von Maryland und Schleswig-Holstein besteht darin, dass beide über Küsten sowohl zum offenen Meer als auch zu einem Binnenmeer verfügen. Vergleiche wie auch Kooperationen zwischen diesen beiden Gebietseinheiten erscheinen dadurch naheliegend. Der interaktive Workshop am 7. März 2012 diente dazu, Forschungs- und Anwendungsprojekte zur Anpassung und Gefahrenvorsorge in der Küstenzone in Maryland und an den Küsten von Ost- und Nordsee in Deutschland vorzustellen, Ideen und Erfahrungen auszutauschen, gute Praxis zu ermitteln sowie Ansätze miteinander zu teilen, die sich auf andere Küstenregionen übertragen lassen. Zu den 21 Teilnehmern des Workshops zählten Vertreter von Universitäten sowie aus den kommunalen, regionalen und bundesstaatlichen Verwaltungsebenen Marylands und Deutschlands. Zu der Veranstaltung luden das Maryland Department of Natural Resources und das Center for Environmental Science (UMCES) der University of Maryland in das National Socio-Environmental Synthesis Center (SESYNC) in Annapolis ein.
Der Workshop war Teil des vom Ecologic Institut koordinierten Forschungsprojektes RADOST. Zusammen mit der Nicholas School of the Environment der Duke University untersucht das Ecologic Institut die kulturelle Prägung von Anpassungskonzepten in den internationalen RADOST-Partnerregionen Chesapeake Bay sowie Pamlico Sound (North Carolina).