Wirtschaftlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen
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Ziesing, Hans-Joachim und Felix Christian Matthes 2011: Wirtschaftlichkeit von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Berlin.
Der aus klimaschutzpolitischen Gründen erwünschte Ausbau von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bedarf weiterhin der klaren politischen Unterstützung. Dies ist das Ergebnis einer Studie zur Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen, die Hans-Joachim Ziesing, Senior Policy Advisor am Ecologic Institut, und Felix Matthes für den Verband kommunaler Unternehmen (VKU) durchführten.
Die Autoren entwarfen den KWK-Wirtschaftlichkeitsindikators COGIX (COGeneration IndeX), der Aussagen sowohl über die wirtschaftliche Situation des Betriebes bestehender Anlagen als auch Einordnungen der Wirtschaftlichkeit von Neuinvestitionen erlaubt.
Im ersten Band ihrer dreibändigen Studie beschreiben die Autoren zunächst den Hintergrund, das methodische Konzept und die Parametrisierung des Wirtschaftlichkeitsindikators COGIX (COGeneration IndeX).
Im zweiten Band erstellen sie einen Jahresbericht (2009/2010) des Indikators und kommen zu dem Schluss, dass der Betrieb von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zum derzeitigen Zeitpunkt ohne Förderung noch nicht wirtschaftlich sind. Mit steigenden Strom- und CO2-Zertifikatspreisen werde sich dies jedoch ändern.
Abschließend untersuchen Ziesing und Matthes im dritten Band die Wirtschaftlichkeit neuer KWK-Anlagen. Sie gehen auf die Veränderungen der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ein, erstellen eine konkrete Wirtschaftlichkeitsanalyse und diskutieren die Ergebnisse der Modellrechnung.
Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass eine Weiterentwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung, die aus energiewirtschaftlichen und klimapolitischen Gründen wünschenswert ist, eindeutiger politischer Entscheidungen bedarf. Unter den aktuellen Rahmenbedingungen, also der Höhe der Förderung und des Strompreises, seien für Kommunen kleine und stromgeführte Anlagen wirtschaftlicher als große oder wärmegeführte Anlagen.