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Die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft messbar machen

Die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft messbar machen
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Die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft messbar machen

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Mit ihrer Strategie "Europa 2020" hat die EU sich das Ziel auf die Fahnen geschrieben, bis 2020 intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum zu erreichen. Dazu gehört der Strukturwandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Um zu überprüfen, ob die europäischen Volkswirtschaften auf dem richtigen Weg zu diesen Zielen sind, und um die Fortschritte der Mitgliedsstaaten zu bewerten, sind neue Monitoringmechanismen nötig. Zusammen mit belgischen, britischen und polnischen Forschern hat das Ecologic Institut Monitoring-Ansätze für den Strukturwandel zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft entwickelt und bewertet.

Diese Studie untersucht die Leistungsfähigkeit bestehender und potenzieller Monitoringmethoden. Ausgangspunkt der Studie ist die Lissabon-Strategie und die vorhandenen Monitoringmechanismen, die für die Lissabon-Strategie geschaffen wurden, sowie die neuen Aufgaben und Fragen, die sich aus der Europa 2020-Strategie ergeben.

Forschungsdesign

Das Projekt geht aus von den etablierten Monitoringprozessen der Lissabon-Strategie und anderer Monitoringmechanismen, die im Rahmen der EU-Umweltpolitik geschaffen wurden. Dazu bewerten die Wissenschaftler die Vorzüge und Schwächen der einzelnen Ansätze und überprüfen, ob diese auch geeignet sind, um die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft messbar zu machen. Als Referenz dient dabei eine Übersicht der Parameter, die idealerweise überwacht werden sollten, um ein vollständiges und zusammenhängendes Bild des Umbaus zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu liefern. Anhand dieser Parameter-Liste überprüft das Projektteam verschiedene Ansätze, wie sich die Wirkungen politischer Handlungen auf die Kohlenstoffintensität und auf die allgemeine Struktur der Wirtschaft messen und bewerten lassen. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf ökonomischen Modellen (partielle und allgemeine Gleichgewichtsmodelle), die eine Analyse des Strukturwandels erlauben. Am Beispiel Polens prüft schließlich eine Fallstudie, ob sich die vorgeschlagenen Monitoringmethoden praktisch umsetzen lassen.

Monitoringmethoden für eine kohlenstoffarme Wirtschaft

Kohlenstoffpreise sind ein zentraler Bestandteil der Europa 2020-Strategie. Die EU sieht ökonomische Instrumente wie den EU-Emissionshandel und die ökologische Finanzreform als zentralen Treiber für die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass dieses Instrument alleine schon ausreicht, um die nötige strukturelle Transformation anzuschieben. In der Praxis beeinflussen viele Faktoren die Wirkung ökonomischer Instrumente, dazu zählen neben Marktversagen auch unvollständiger oder asymmetrischer Informationszugang der Markteilnehmer sowie Transaktionskosten und Unsicherheiten. Daher müssen neben den ökonomischen Instrumenten viele weitere Einflüsse berücksichtigt werden, wie beispielsweise Subventionen für erneuerbare und für fossile Energiequellen.

Fallstudie Polen

Eine Fallstudie testet die vorgeschlagenen Monitoringmethoden für die Europa 2020-Strategie am Beispiel Polens. Diese Untersuchung soll herausfinden, ob der vorgeschlagene Ansatz praxistauglich ist.

Das Ecologic Institut bearbeitet dieses Projekt als Teil eines Konsortiums mit VITO, AEA Technology und NILU. Das Ecologic Institut trägt die Analyse der existierenden Bewertungsrahmen bei, gibt einen Überblick der Herausforderungen für das benötigte Monitoring für die EU 2020-Strategie und definiert die Parameter und Indikatoren, die idealerweise im Rahmen des Monitoring überwacht werden sollten. Auftraggeber des Projektes ist die GD Umwelt der EU Kommission; das Projekt ist Bestandteil des ASPEN-Rahmenvertrags.

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Projekt-ID
Schlüsselwörter
Transformation, Strukturwandel, kohlenstoffarme Wirtschaft, Monitoring, Indikatoren, Lissabon-Strategie, 2020-Strategie
Europa