Die Entwicklung Schottlands erster Landnutzungsstrategie bietet eine richtungsweisende Möglichkeit Schottlands Landnutzung für die nächsten Generationen zu definieren und insbesondere die notwendigen Mitigations- und Adaptionsbemühungen unter dem kürzlich verabschiedeten Climate Change (Scotland) Act aus dem Jahr 2009 zu berücksichtigen. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, die vorliegende Erfahrungsgrundlage für Landnutzungsstrategien (oder ähnlichen Ansätzen) außerhalb Schottlands darzulegen.

Da die vorgeschlagene Landnutzungsstrategie für Schottland die erste ihrer Art ist, sieht die Schottische Regierung einen Bedarf weitere Informationen von gegenwärtigen Politikbemühungen in diesem Feld aus Europa und anderswo zu gewinnen. Die praktischen Erfahrungen von Regionen außerhalb Schottlands werden anhand der Analyse von vier europäischen (Deutschland, Österreich, Schweiz und dem Großraum Helsinki) und einer australischen Fallstudien gewonnen. Die Studie erfasst Lehren aus der praktischen Umsetzung und von ähnlichen vorgeschlagenen Strategien im Planungsprozess.

Die Projektergebnisse informieren die schottische Regierung in ihrem Ansatz der Entwicklung einer eigenen Strategie. Das Forschungsprojekt unterstützt Schottland somit in der Entwicklung einer eigenen, erfolgreichen Landnutzungsstrategie. Die genauen Ziele des Projektes waren daher:

1. Landnutzungsstrategien (oder ähnliche Ansätze) mit ähnlichem Fokus der für Schottland entwickelten Strategie außerhalb von Schottland zu identifizieren;
2. Zu identifizieren, was die entsprechenden Strategien beinhalteten, welche Reichweite sie aufwiesen und wie sie strukturiert waren;
3. Zu identifizieren, welche Schlüsselfragen, Prioritäten und Akteure die entsprechenden Strategien abdecken und wie diese angesprochen werden;
4. Aufzuzeigen, wie ambitioniert die Strategien sind und ob neue Politikansätze gewählt wurden;
5. Aufzuzeigen, wo solche Strategien von einem Aktionsplan komplementiert wurden und was der Zeitrahmen für den Aktionsplan war;
6. Aufzuzeigen, wo möglich, wie die entsprechenden Strategien mit anderen Regierungsstrategien verbunden wurden.

Ergebnisse: Wie wird der Klimawandel in den untersuchten Strategien adressiert?

• Der Klimawandel ist Teil aller Strategien aber die Verbindung ist unterschiedlich stark (ledigliche Erwähnung bis zur Darlegung detaillierter Mitigations-/Adaptionsmaßnahmen).
• Die neuesten politischen Entwicklungen auf EU Level sind in den untersuchten Strategien nicht vollständig berücksichtigt.
• Lediglich die Region Helsinki betrachtet die Anpassung an und Vermeidung des Klimawandels als einen Ausgangspunkt für Landnutzungsplanung. In allen anderen Fällen wurden das Thema Klimawandel oder verwandte Themen (z.B. Überflutungen) zu einem späteren Punkt aufgegriffen.
• Quantitative Ziele in direktem Zusammenhang zu Landnutzung und Klimawandel werden nicht genannt. Allerdings können Ziele, die an nationale Klimaziele angeknüpft sind in Helsinki, Deutschland und Australien gefunden werden.

Der Endbericht [pdf, 1.5 MB, English] ist als Download verfügbar.