Das hessische Staatsministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie seine Partner hielten, als Teil einer einjährigen Reihe von Veranstaltungen, eine halbtägige Konferenz zu dem Thema „Emissionshandel und Klimapolitik in den USA“. Dominic Marcellino, Fellow des Ecologic Institut in Washington, hielt einen Vortrag über die aktuelle politische Situation in den Vereinigten Staaten, in Hinblick auf den Klimawandel.

Da die Aussichten auf ein nationales Klimawandelgesetz Ende des Jahres 2010 dezimiert wurden, konzentrierte sich die Präsentation auf die bereits in den USA existierenden regionalen Emissionshandel-Systeme und jene, die in den kommenden Jahren eingeführt werden. Diese Systeme umfassen: die regionale Treibhausgasinitiative in New England, die westliche Klimainitiative, mit den westlichen US-Bundesstaaten gemeinsam mit mehreren kanadischen Provinzen; und zu guter Letzt das Abkommen des mittleren Westens zur Reduzierung von Treibhausgasen. Wenn alle drei Systeme so robust wie möglich umgesetzt werden, würden sie mehr als 35% der gesamten Emissionen der USA decken. Die Klimabörse in Chicago könnte eine mögliche Plattform für den Handel von Krediten zwischen den Systemen bieten.

Obwohl die Wahrscheinlichkeit, dass alle drei Systeme robust implementiert werden minimal ist, sind die Aussichten für Unternehmen aus Hessen (Deutschland), in den Vereinigten Staaten nicht verschwunden. Trotz des Fehlens einer Klimawandel-Rechtsvorschrift, erinnerte Dominic Marcellino das Publikum daran, dass Chancen bleiben und vor allem in den Bereichen Energieeffizienz, erneuerbare Energien und des elektrischen Netzes (insbesondere der Smart-Grid-Infrastruktur) wachsen werden. Eine Kopie der Präsentation steht zum Download [pdf, 2.8 MB, Deutsch] zur Verfügung.