Bei zwei Veranstaltungen im Kreis von Entscheidungsträgern aus dem EU Parlament bzw. dem Deutschen Bundestag wurde die WWF-Studie "Modell Deutschland - Klimaschutz bis 2050" vorgestellt und diskutiert. Die Studie wurde "vom Ziel her gedacht", d.h. der vorgelegte Politikentwurf wird mit konkreten Maßnahmen und Instrumenten bis ins Jahr 2030 untermauert. Im Ergebnis wurde gezeigt, dass der geforderte Wandel von der klimaschädlichen zur klimaverträglichen Wirtschaftsweise möglich und bezahlbar ist – und dass Deutschland bei entsprechender Umsetzung ein Modell für andere Länder werden könnte.
Um die globale Klimaerwärmung auf einen Wert von unter 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen, sind bis 2050 drastische Reduktionen der Treibhausgasemissionen nötig. In einem international abgestimmten Reduktionsszenario, das Schwellen- und Entwicklungsländern einen Spielraum für Wirtschaftsentwicklung und Wohlstand ließe, müssten Industrieländer wie Deutschland ihre CO2 Emissionen bis 2050 um ca. 95% gegenüber dem Niveau von 1990 senken, was weniger als einer Tonne pro Kopf entsprechen würde. Die Studie zeigt, wie dieses ambitionierte Ziel unter Einbindung aller Sektoren der Wirtschaft erreicht werden kann und wie der damit verbundene Umbau einer hoch industrialisierten und technisierten Gesellschaft aussehen könnte.
Die Studie wurde von Prognos, dem Öko-Institut und Dr. Hans-Joachim Ziesing im Auftrag des WWF erstellt. Die Veranstaltungen fanden in zeitlicher Nähe zum UN Klimagipfel in Kopenhagen im Dezember 2009 und im Februar 2010 statt.