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Deutsche Konferenz über Nachhaltigkeit im Rahmen BRICS+G

Deutsche Konferenz über Nachhaltigkeit im Rahmen BRICS+G
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Deutsche Konferenz über Nachhaltigkeit im Rahmen BRICS+G

Präsentation
Datum
Ort
Berlin, Deutschland
Moderation

Zusammen mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) lud der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zur deutschen Konferenz über Nachhaltigkeit im Rahmen BRICS+G am 9. Juni 2005 ein, die von R. Andreas Kraemer moderiert wurde. Die deutsche Konferenz war Teil der Vorbereitung der internationalen Konferenz mit Brasilien, Russland, Indien und China am 4. und 5. September 2005 in Berlin.

Deutschland hat mit der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie 2002 neue Perspektiven auf Generationengerechtigkeit, Lebensqualität, den sozialen Zusammenhalt und die globale Verantwortung eröffnet. Für wichtige Politikfelder mit ökologischer, ökonomischer und sozialer Bedeutung werden Ziele und Maßnahmen konkretisiert. Die nationale Nachhaltigkeitsstrategie bietet zudem Anknüpfungspunkte für Akteure in Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Deutschland ist jedoch von einer nachhaltigen Entwicklung in vielerlei Hinsicht noch weit entfernt. Insbesondere haben wir kein wirtschaftliches Wachstum, das eine wesentliche Bedingung für ausreichende Beschäftigung schafft, das vom Ressourcenverbrauch entkoppelt ist, der globalen Verantwortung gerecht wird und die Gesellschaft nicht teilt, sondern Chancen für alle bietet. Ziel muss ein nachhaltiges Wachstum sein, das die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht gefährdet, sondern vielmehr vergrößert.

Die Konferenz ist Teil des Dialogprojektes BRICS+G: Sustainability and Growth in Brazil, Russia, India, China, South Africa and Germany. In den beteiligten Ländern finden im Juni / Juli 2005 nationale Konferenzen statt. Sie bereiten den Meinungsaustausch in der internationalen Dialogkonferenz BRICS+G am 4. und 5. September in Berlin vor.

"BRICS" steht für Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – einer Ländergruppe, von der man davon ausgehen muss, dass sie in überschaubarer Zeit wirtschaftlich stärker sein wird als Europa, die USA und Japan. Angesichts von Umweltproblemen und sozialen Spannungen steht auch ihr Wachstumstyp vor der Anforderung, eine Wende zur Nachhaltigkeit zu nehmen. Die BRICS-Länder haben im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich stärkeres relatives Wirtschaftswachstum. Wie sieht ihre Nachhaltigkeitspolitik in Fragen wie Ressourcenverbrauch und Sozialstandards aus? Was bedeutet globales Wirtschaftswachstum für die Umwelt? Was können wir von den BRICS-Ländern lernen, was sie von uns? Werden sie die, Länder des „Südens“ stärker in die globalen Märkte und die globale Politik einbeziehen? Der Dialog dient zur Überprüfung eigener Positionen und als eine Grundlage, um zukünftig wirtschaftliche Entwicklung und nachhaltige Politik besser zu verzahnen. Der breite Dialog über Nachhaltigkeitsstrategien ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der UN-Millennium Development Goals.

Für eine regelmäßige und transparente Bilanz und Erfolgskontrolle der Nachhaltigkeitspolitik sucht der Rat für Nachhaltige Entwicklung auch den „Blick von außen“ und den Dialog über die Grenzen Deutschlands hinaus. Gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit hat der Nachhaltigkeitsrat das Dialogprojekt BRICS+G initiiert und lädt Experten aus diesen Ländern zu einem Dialog zu Nachhaltigkeit und Wachstum und über den Stellenwert von Nachhaltigkeitsstrategien ein.

Kontakt

R. Andreas Kraemer
Founder and Director Emeritus, Ecologic Institute
Visiting Assistant Professor and Adjunct Professor, Duke University
Initiator and Convenor, Arctic Summer College
Veranstaltung
veranstaltet von
Moderation
Datum
Ort
Berlin, Deutschland
Sprache
Deutsch
Schlüsselwörter
Entwicklungszusammenarbeit, Nachhaltige Entwicklung
Deutschland, Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika