Biogasanlagen können sehr unterschiedlich konzipiert sein und haben je nach Größe, Betreiber, Einspeisungsprodukt und Art der verwendeten Biomasse unterschiedliche Wirkung auf die Region. Die Vor- und Nachteile verschiedener Anlagenkonzepte für die regionale Wirtschaft und für die Umwelt werden in diesem Projekt für eine konkrete Region in Mecklenburg-Vorpommern bewertet.
Hintergrund:
Die erneuerbaren Energien sind ein wichtiger Stützpfeiler der ambitionierten Klimaschutzstrategie der Bundesregierung, die am 23. August 2007 in Meseberg verabschiedet wurde. Vom Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch entfallen heute und voraussichtlich auch in Zukunft zwei Drittel auf die Bioenergie. Ein wachsender Anteil der Biogasproduktion findet in den neuen Bundesländern statt, die besonders im Norden stark landwirtschaftlich geprägt sind und durch vergleichsweise großflächige Anbaustrukturen ideale Bedingungen für den Substratanbau bieten. Allerdings ist mit dem Bau großer Biogasparks von bis zu 20 MW Gesamtleistung eine heftige politische Debatte entbrannt, ob eine Entwicklung hin zu großen, stark zentralisierten Biogasanlagen aus ökologischer aber auch aus regionalwirtschaftlicher Sicht wünschenswert ist. Die letzte Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) hat noch stärker als bisher kleinere Anlagen begünstigt und große Verbundanlagen wie im mecklenburgischen Penkun deutlich schlechter gestellt.
Projektziel:
Das Gesamtprojekt, das vom Bundesverkehrsministerium finanziert wird, zielt darauf ab, anhand eines Demonstrationsvorhabens regionalwirtschaftliche und ökologische Aspekte von Biogasanlagen zu untersuchen.
Rolle von Ecologic:
Ecologic erstellt in dem Projekt eine Hintergrundstudie, die anhand der Beispielregion Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern betriebswirtschaftliche, regionalwirtschaftliche und umweltrelevante Effekte verschiedener Biogasanlagenkonzepte vergleicht. Die Konzepte "Hofeinzelanlage", "Biogaseinspeisung mit dezentraler Energienutzung" und "Biogaspark" werden unter anderem hinsichtlich ihrer Effekte auf die Landwirtschaft, die regionale Beschäftigung und die Energieversorgung bewertet.