Gibt es ein Recht auf Wetter? Seit über 50 Jahren gibt es Technologien zur gezielten Wetterveränderung. Wolken werden mit bestimmten Chemikalien geimpft, um z. B. Regen oder Hagel herbeizuführen oder zu verhindern. Ralph Czarnecki, Senior Fellow bei Ecologic, untersucht in diesem Artikel Perspektiven für ein zukünftiges Wetterrecht im Hinblick auf die Verknappung von Niederschlägen und daraus resultierende Probleme wie Verteilungsfragen und "Regendiebstahl".
In letzter Zeit hat die Presse vor allem über die Absicht Chinas berichtet, die Luft in Peking für die olympischen Spiele mit Regen reinzuwaschen und dann während der Spiele Regen zu verhindern. China und andere Staaten setzen die Technik aber auch umfangreich für die Landwirtschaft ein. Obwohl die Auswirkungen solcher Eingriffe noch nicht genau steuer- und vorhersehbar sind, unterhalten viele Staaten Programme zur Wetterveränderung. Abgesehen von umweltrechtlichen Fragen im engeren Sinn geht es in dem Artikel auch um Verteilungsfragen vor allem bei internationalen Auswirkungen: Sind Wolken und Regen eine natürliche Ressource und gibt es ein Teilhaberecht, das durch gezielt veränderte Niederschläge verletzt sein könnte?
Der Artikel erschien in der Zeitschrift für Umweltrecht in der Ausgabe 3/2008.