Scaling up Carbon Dioxide Removals
Recommendations for navigating opportunities and risks in the EU
- Publikation
- Zitiervorschlag
European Scientific Advisory Board on Climate Change (ed.) 2025: Scaling up carbon dioxide removals. Recommendations for navigating opportunities and risks in the EU. Luxembourg: Publications Office of the European Union
In diesem Bericht werden die Optionen für eine Ausweitung der Entnahme von Kohlenstoffdioxid (Carbon Dioxide Removals, CDR) in der EU unter Berücksichtigung der jeweiligen Kosten, Risiken und Chancen untersucht. Dabei wurden sowohl Kohlenstoffsenken in der Landnutzung (temporäre Entnahme von Kohlenstoffdioxid) als auch technologische Lösungen (dauerhafte Entnahme von Kohlenstoffdioxid) berücksichtigt. Die Studie analysiert den aktuellen Stand und das Potenzial der Kohlenstoffdioxid-Entnahme in der EU, bewertet die wichtigsten politischen Erfordernisse und Lücken und gibt ebenfalls politische Empfehlungen für einen robusten EU-Ordnungsrahmen für die Entnahme von Kohlenstoffdioxid. Das Ecologic Institut unterstützte die Erstellung des Berichts durch eine Analyse der Mechanismen zu den Schwerpunkten mangelnde Beständigkeit, Zusätzlichkeit und Haftung sowie durch eine Datenerhebung zu bestehenden Regularien für die Entnahme von Kohlenstoffdioxid.
Das European Scientific Advisory Board on Climate Change (ESABCC) gibt neun Empfehlungen an die politischen Entscheidungsträger in der EU, um den Abbau von Treibhausgasen zu beschleunigen:
- Festlegung rechtsverbindlicher, getrennter Ziele für die Emissionsreduktion, die dauerhafte und die temporäre Entnahme von Kohlenstoffdioxid.
- Entwicklung robuster Überwachungs-, Berichterstattungs- und Überprüfungssysteme (MRV) und Verbesserung der Transparenz in Bezug auf den Beitrag der Entnahme von Kohlenstoffdioxid zur Erreichung der politischen Ziele der EU.
- Umkehrung des Rückgangs der Landnutzungssenke und Gewährleistung einer nachhaltigen Beschaffung und Nutzung von Biomasse.
- Beschleunigung der Innovation durch eindeutige regulatorische Signale und Ausweitung der Förderung von Technologien.
- Sicherstellung einer ausreichenden CO₂-Infrastruktur durch verstärkte Koordinierung, Ausweitung von Investitionen und Verbesserung der strategischen Planung.
- Bepreisung der langfristigen Entnahme von Kohlenstoffdioxid durch schrittweise Integration in das EU-Emissionshandelssystem unter strengen Auflagen.
- Bepreisung der temporären Entnahme von Kohlenstoffdioxid durch neue Instrumente zur Bepreisung von Emissionen und Anreize für temporäre Entnahme von Kohlenstoffdioxid im LULUCF-Sektor.
- Anerkennung der erweiterten Emittentenverantwortung, indem die heutigen Emittenten verpflichtet werden, zum künftigen Abbau von Treibhausgasen beizutragen.
- Stärkung des klimapolitischen Ordnungsrahmens und der institutionellen Kapazitäten der EU, unterstützt durch die Verringerung der Verlagerung von CO₂-Emissionen (Carbon Leakage) und die Steigerung der globalen Klimaschutzziele.