Finanztest hat nachgefragt: Auf Nachhaltigkeit orientierte Banken und Fonds schließen Waffen und Atomstrom weiterhin aus. Daran hat auch der Angriff Russlands auf die Ukraine und die daraus resultierende aktuelle Energiekrise nichts geändert. Während die Sache bei Waffen klar und beim nachhaltigen Investment unstrittig ist, gibt es bei Energie Stimmen, die fossiles Methangas und Atomstrom als "nachhaltig" ansehen wollen.

R. Andreas Kraemer, Gründer des Ecologic Instituts und Ko-Vorsitzender des Anlageausschusses des Ökovision-Fonds bringt es auf den Punkt: "Weder Atomstrom noch Kohle können ausfallendes Gas oder Öl aus Russland ersetzen und gerade jetzt zeigt sich, wie wichtig Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sind. Darauf setzen wir bei Ökovision und sehen keinen Anlass, unsere strengen Kriterien zu überdenken".

Der Beitrag in der Zeitschrift "Finanztest" zeigt auch, dass es beim nachhaltigen Investment große Graubereiche gibt, weil Kriterien unterschiedlich formuliert und angewendet werden. Vor allem bei Indexfonds oder ETFs können sich Anleger nicht sicher sein, wie ihr Geld investiert wird.

Citation

Finanztest (R. Andreas Kraemer in interview) (2022): "Nachhaltig anlegen: Waffen und Atromstrom weiter tabu"; Finanztest, 12. April 2022, https://www.test.de/Ethisch-oekologische-Investments-Nachhaltig-anlegen-Waffen-und-Atomstrom-weiter-tabu-5871022-0/