Drought Governance in the Eifel‐Rur Region
The Interplay of Fixed Frameworks and Strong Working Relationships
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Vidaurre, Rodrigo 2019: Drought Governance in the Eifel‐Rur Region. The Interplay of Fixed Frameworks and Strong Working Relationships. In: La Jeunesse, Isabelle and Corinne Larrue (eds.): Facing Hydrometeorological Extreme Events: A Governance Issue. John Wiley & Sons: Hoboken, New Jersey. 233-244.
Das Buch "Facing hydrometeorological extremes: a governance issue" sammelt Felduntersuchungen aus mehreren EU-Forschungsprojekten zu hydrometeorologischen Extremereignissen und stellt erfolgreiche Beispiele einer Multi-Level-Governance als Reaktion auf diese Ereignisse vor. Bei drei Kapiteln, die den regulatorischen Rahmen zusammenfassen und sich auf spezifische Fallstudien konzentrieren, waren WissenschaftlerInnen des Ecologic Instituts federführend beteiligt. In diesem Kapitel stellt Rodrigo Vidaurre eine Analyse der Dürrebekämpfung in der deutschen Eifel-Rur-Region vor.
Wasserknappheit und Dürren könnten in Zukunft zu Kipppunkten führen. Die Süßwassernutzung ist eine der neun planetarischen Grenzen, die Rockström und Steffen 2009 identifiziert haben. Das Überschreiten dieser Grenze wird einen abrupten Umweltwandel mit verheerenden Folgen für die Menschheit zur Folge haben. Dementsprechend muss die Widerstandsfähigkeit des Wassermanagements erhöht werden. Die Anwendung von Governance-Forschungsergebnissen kann dazu beitragen, bisher ungenutzte Potenziale zur Verbesserung der Managementpraxis freizusetzen.
Politische EntscheidungsträgerInnen werden gezwungen sein, sich häufiger und intensiver als je zuvor mit klimabedingten Katastrophen auseinanderzusetzen. In diesem Sinne stellt das Buch für diese eine nützliche Hilfestellung dar. Die gründliche Auseinandersetzung mit sozial-ökologischen Systemen und Multi-Level-Governance ist auch für Wissenschaft und Forschung interessant. WissenschaftlerInnen des Ecologic Instituts stellen relevante Fallstudien und die europäische politische Landschaft im Bereich der Wasserknappheit vor.
"Facing hydrometeorological extremes: a governance issue" nimmt eine innovative Perspektive ein. Es kombiniert wissenschaftliche und politikbezogene Erkenntnisse über klimabedingte Phänomene und zeigt Erfolgsgeschichten aus der Praxis der Multi-Level-Governance in hydrometeorologischen Notfällen auf. Die Analysen von Überschwemmungen, Dürren und Küstenstürmen konzentrieren sich auf die beteiligten AkteurInnen und die im Entscheidungsprozess mobilisierten Ressourcen.
Das Buch zeichnet sich durch einen innovativen "Multihazard"-Ansatz aus. Es kombiniert Ergebnisse aus der Politik-, Governance- und Feldforschung. Eine weitere Besonderheit ist die Vielfalt der Fallstudien, die veranschaulichen, wie sich diese Strategien über verschiedene Kontexte und Größenordnungen des Entscheidungsprozesses auswirken.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung der hydrometeorologischen Extremereignisse und ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen. Anschließend werden verschiedene Strategien als Reaktion auf hydrometeorologische Extremereignisse vorgestellt. Die Beiträge zeigen, wie sich Gesellschaften organisieren, um den durch den Klimawandel verursachten Phänomenen zu begegnen. Besonderes Augenmerk gilt der Integration des Risikomanagements in Governance-Systeme und in das Regierungshandeln.