Institutional Interaction in Global Environmental Governance
Synergy and Conflict among International and EU Policies
- Publikation
- Zitiervorschlag
Oberthür, Sebastian und Thomas Gehring (Hg.) 2006: Institutional Interaction in Global Environmental Governance. Synergy and Conflict among International and EU Policies. [Global Environmental Accord: Strategies for Sustainability and Institutional Innovation]. Cambridge/London: The MIT Press.
Gegenstand dieser Untersuchung sind Wechselwirkungen zwischen internationalen und europäischen Umweltinstitutionen. Das Buch bietet sowohl einen theoretischen Untersuchungsrahmen als auch einen ersten Überblick über dieses bisher nur wenig bearbeitete Forschungsfeld. Es enthält detaillierte Fallstudien sowie eine systematische Analyse von deren Ergebnissen. Insgesamt untersucht es die Effekte institutioneller Wechselwirkungen auf die Umweltpolitik und beleuchtet, wie sich internationale und europäische Umweltpolitiken gegenseitig verstärken oder untergraben können.
Zunächst identifizieren Sebastian Oberthür und Thomas Gehring drei kausale Mechanismen, über die institutionelle Wechselwirkungen die internationale Umweltpolitik beeinflussen können. Dieser theoretische Ansatz wird dann in zehn Fallstudien angewendet, wovon sechs internationale Institutionen untersuchen und vier einzelne Rechtsinstrumente der Europäischen Union.
Zu den betrachteten internationalen Institutionen zählen das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES), die Biodiversitätskonvention (CBD) und die Klimarahmenkonvention (UNFCC). Die EU-Rechtsinstrumente umfassen die Richtlinie zu Flora-Fauna-Habitaten (FFH), zur Freisetzung genetisch veränderter Organismen und zur Luftqualität.
Die Untersuchung zeigt, dass – obwohl Konflikte und Störungen zwischen unterschiedlichen Regimen und Institutionen auftreten – es grundsätzlich eher zu Synergieeffekten kommt. Die Ergebnisse zur Bedeutung institutioneller Wechselwirkungen und zu den dahinterstehenden Mechanismen bieten wertvolle Einsichten für Forscher und politische Entscheidungsträger.
Die Buchpublikation ist ein Ergebnis des Projektes Institutional Interaction, das durch die Europäische Kommission, GD Forschung gefördert wurde.