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Biodiversität mit ökonomischen und sozialen Prioritäten verknüpfen – Regionaler Workshop

| Fotolia © gina sanders
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Biodiversität mit ökonomischen und sozialen Prioritäten verknüpfen – Regionaler Workshop

Veranstaltung
Datum
Ort
Berlin, Deutschland

Ökonomische Prioritäten und Biodiversitätsschutz in der EU miteinander zu verbinden, ist eine bestehende Herausforderung für die Mitgliedstaaten. Der vom Ecologic Institut und IEEP geleitete Workshop am 19. Juni 2017 zur "Verknüpfung von Biodiversität mit den sozialen und wirtschaftlichen Prioritäten der einzelnen EU-Mitgliedstaaten" hat diese Herausforderung detailliert untersucht und Lösungsansätze bezüglich des potenziellen Beitrags der Natur auf sozioökonomische Zielsetzungen identifiziert. Die Präsentationen der Fallstudien stehen als Download zur Verfügung.

Der Workshop war einer von drei regionalen Veranstaltungen dieser Art, welche allesamt innerhalb des von der Europäischen Kommission geförderten Projekts "Die Verknüpfung von Biodiversität mit den sozialen und wirtschaftlichen Prioritäten der einzelnen EU-Mitgliedsstaaten" stattfanden. Hierbei wurden insgesamt 19 regionale und nationale Personen aus Verwaltung und anderen Bereichen aus West- und Zentraleuropa eingeladen, um die vorläufigen Ergebnisse der Studie zu diskutieren und individuelle, relevante Erkenntnisse und Erfahrungen zu teilen. Insbesondere zielte der Workshop darauf ab, politische Bedürfnisse von urbanen, ländlichen und küstennahen Räumen auf regionaler bis zur EU Ebene zu identifizieren, um den potenziellen Beitrag der Natur auf sozioökonomische Zielsetzungen, wie z.B. Jobzuwachs, Wirtschaftswachstum, urbane und regionale Entwicklung, Gesundheit und sozialer Zusammenhalt, nachzuvollziehen.

Zu Beginn des Workshops gab es eine Einleitung zum Projekt und zu den vorläufigen Ergebnissen. Dem folgte eine Reihe Präsentationen zu Fallbeispielen zu den Themen grüne Infrastruktur für Gesundheit und Klimaanpassung, Agrarökologie, Erholung und Ökotourismus. In anschließender Fragerunde und interaktiver Gruppendiskussion wurde das Thema der Identifizierung von Treibern und Barrieren anhand von naturbezogenen Ansätzen vertieft. Die Diskussionen führten zu folgenden übergeordneten Erkenntnissen:

  • Urbaner Kontext: Es besteht Bedarf, die Konnektivität zwischen natürlichen Räumen zu verstärken, da die Multifunktionalität dieser Räume der Schlüssel zur Vermarktung von grüner Infrastruktur ist. Positive Folgen sind hierbei erhöhte Buy-in Beträge von Politikern und der gesamten Bevölkerung. Ein partizipatorischer Ansatz zur Einbindung der Öffentlichkeit kann einen Sinn der Verantwortung für diese Räume in Nutzern verankern und somit eine langanhaltende positive Auswirkung auf die Erhaltung der Grünflächen haben.
  • Ländlicher Kontext: Eine Vision der nachhaltigen Gesellschaft mit integrierter Biodiversität sollte verinnerlicht werden, um Bildung von Arbeitskräften im ländlichen Raum zu fördern. Kooperation und innovative Modelle sollten auf der EU Ebene für Biobauern gefördert werden, während eine Veränderung im Konsumverhalten auch gefördert werden sollte.
  • Küstennaher Kontext: Da im küstennahen Bereich eine hohe Anzahl von verschiedenen Sektoren aktiv ist, bedarf es an Kohäsion bezüglich politischer und planerischer Instrumente. Die Kombination von sektoralen Ansätzen für Küstenentwicklung hat das Potenzial, Innovation und Kooperation zu fördern. Es wurde jedoch auch identifiziert, dass Küstenentwicklung gleichzeitig auch den primären Beitrag der Umweltzerstörung beisteuert. Folglich, können diese küstennahen Räume auch davon profitieren, nicht weiter bebaut zu werden. 

Die Präsentationen zu den Fallstudien können unten heruntergeladen werden und der finale Projektbericht soll bis zum Ende 2017 veröffentlicht werden.

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