Die Umgestaltung des Verkehrssektors ohne fossile Brennstoffe
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- Berlin, Deutschland
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Amory Lovins lieferte die "intellektuelle DNA" für die Energiewende, vor allem mit seinem Konzept der "Soft-Energy" und wie sie Frieden und Wohlstand fördert. Seine Verdienste wurden am 17. März 2016 durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Auswärtigen gewürdigt. Ecologic Institut und die Hertie School of Governance veranstalteten am Folgetag einen Empfang zu Ehren von Amory Lovins, bei dem Prof. Dr. Klaus Töpfer eine Laudatio hielt.
Im Anschluss sprach Amory Lovins über die Notwenigkeit, den Verkehrssektor so zu transformieren, dass er ohne fossile Brennstoffe auskommt.
Laut Amory Lovins würde eine derartige Transformation eine signifikante Verschiebung bedeuten, weg von Stahl-dominierten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor, hin zu gemeinschaftlich genutzten, leichten E-Fahrzeugen. Darüber hinaus werden Städte in Zukunft nach den Bedürfnissen der Bürger konzipiert, nicht nach den Erfordernissen von privat genutzten Automobilen. Die folgenden Faktoren spielen hierbei eine Rolle:
- Neue Materialien werden Design und Modernisierung von Fahrzeugen revolutionieren. Vor allem Kohlefasern spielen hierbei eine wichtige Rolle. Ihre Verwendung wird dazu führen, dass Fahrzeuge leichter und energieeffizienter werden und Elektrofahrzeugen zum Durchbruch verhelfen können.
- Geschäftsmodelle im öffentlichen Personennahverkehr werden sich rasant verändern. Derzeit sind aus Stahl produzierte, Benzin-betriebene Automobile der Status Quo. In Zukunft werden jedoch gemeinsam genutzte, leichte und elektrisch betriebene Fahrzeuge dominieren. Mobilität wird als Service bereitgestellt werden. E-Autos werden nicht nur "andere" Autos sein. Völlig neue Geschäftsmodelle werden entstehen und das Tempo des Wandels im Verkehrssektors noch beschleunigen. Neue Akteure auf dem Markt werden dominieren, nicht die etablierten Firmen. Investoren werden ihr Geld den Gewinnern von Morgen anvertrauen.
Der Präsentation von Amory Lovins folgte eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum, das aus Studenten, politischen Entscheidungsträgern und Vertreterinnen und Vertretern von Think Tanks und Nichtregierungsorganisationen bestand. Insgesamt nahmen ca. 120 Gäste teil.
Die Veranstaltung wurde vom Ecologic Institut in Zusammenarbeit mit der Hertie School of Governance veranstaltet und wurde finanziell von der European Climate Foundation und der Stiftung Mercator unterstützt.