Der Ausschuss der Regionen unterstützt die aktive Teilnahme der lokalen und regionalen Regierungsbehörden in der Planung und Umsetzung der Europa 2020 Strategie. Der Ausschuss hebt hier unter anderem den Bedarf an vollständigen und aktuellen Statistiken hervor als ein wichtiges Mittel, den Fortschritt in der Erreichung wichtiger politischer Zielstellung zu messen und zu begleiten. 2013 beauftragte der Ausschuss der Regionen das Ecologic Institut und das Institute for Managing Sustainability an der Wirtschaftsuniversität Wien damit, regionale und nationale Indikatoren zur Messung des Fortschritts in der Erreichung der Europa 2020 Ziele zu entwicklen. Diese Ziele umfassen die Aspekte Beschäftigung, Bildung, Forschung und Entwicklung, Klimawandel und nachhaltige Energieversorgung sowie Armut und soziale Ausgrenzung.
Die entwickelten Indikatoren bauen auf den fünf Europa 2020 Kernzielen und assoziierten Indikatoren auf und nutzen die nationalen Zielwerte als Referenzwert. Diese nationalen Zielwerte spiegeln die regionalen Unterschiede und Entwicklungspfade besser wider als die europaweiten Zielstellungen.
Die Ergebnisse des Projektes für die regionalen und nationalen Indikatoren zeigen wie vielfältig die europäischen Regionen in ihren wirtschaftlichen und sozialen Kontexten sind. Sie zeigen auch den profunden Effekt der Wirtschafts- und Finanzkrise der letzten Jahre.
Insgesamt gesehen hat die EU27 bisher circa 60% der Zielvorgaben erreicht, aber länderspezifische Entwicklungen variieren in großem Masse. So haben fünf Länder – Tschechien, Dänemark, die Niederlande, Litauen und Slowenien – bereits mindestens 80% des Weges zu den nationalen Zielwerten überwunden, während Luxembourg, Spanien, Irland, Zypern und Malta noch mehr als 50% des Weges vor sich haben. Aber selbst unter den führenden Ländern und den Nachzüglern unterscheiden sich individuelle Entwicklungsprofile. Spinnengrafiken wurden daher benutzt, um diese verschiedenen Profile abzubilden.
Die regionalen und nationalen Entwicklungsindikatoren dienen nicht in erster Linie als Politikinstrument. Vielmehr sollen sie helfen, die Umsetzung der Europa 2020 Strategie als Monitoringinstrument zu begleiten und Licht auf die regionalen und nationalen Unterschiede zu werfen.
Das Projekt weist darüber hinaus darauf hin, dass größere Investitionen in Datensammlung und Aktualität auf regionaler Ebene kritisch für diese Aufgabe sind.