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Migration and Risk

Net Migration in Marginal Ecosystems and Hazardous Areas

Publikation
Zitiervorschlag

Sherbinin, Alex de; Marc Levy; Susana Adamo et al. 2012: “Migration and risk: net migration in marginal ecosystems and hazardous areas”. Environmental Research Letters, Jg. 7, Nr. 4, 1-14.

Die Ergebnisse eines Forschungsprojekts des Center for International Earth Science and Information Networks (CIESIN) an der Columbia Universität, an der Senior Fellow Tanja Srebotnjak mitwirkte, wurden kürzlich in der Zeitschrift Environmental Research Letters veröffentlicht. Die Studie befasste sich mit der räumlichen Schätzung der Nettomigration der Bevölkerung zwischen 1970 und 2010. In der Veröffentlichung untersuchen die Autoren insbesondere die Effekte von Bevölkerungsbewegungen in sensiblen Ökosystemen und Regionen, die von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen sind.

Die weiterhin zunehmende anthropogene Veränderung von Ökosystemen sowie die Auswirkungen extremer Wetterereignisse als Folge des Klimawandels führen zur Frage nach der Rolle von Bevölkerungsbewegungen hinsichtlich der Verstärkung oder Minderung der Risiken dieser Phänomene.

In der Veröffentlichung wurde mit Hilfe extensiver räumlicher Daten zu Geburten- und Sterbezahlen sowie sozio-ökonomischen Charakteristiken und einem statistischen Modell wurden Migrationsbewegungen für 3 Jahrzehnte von 1970 bis 2000 geschätzt. Diese Schätzungen wurden dann mit räumlichen Daten zu Klima- und Landschaftszonen verknüpft, um besonders sensible Ökosysteme und Regionen zu identifizieren, die besonders hohe Nettozu- und auswanderung erlebt haben.

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass Nettoauswanderung im Allgemeinen in großen ländlichen Regionen stattfindet während Nettozuwanderung eher in kleineren Gebieten mit städtischem Charakter beobachtet werden kann.

Die bevölkerungsreichsten Länder China und Indien haben einen großen Einfluß auf die weltweit beobachteten Migrationsbewegungen und –zahlen. Von 1970-2000 sind Menschen verstärkt aus marginalen Trockengebieten, Bergebieten sowie von Dürre betroffenen Arealen in Küstengebiete abgewandert, die allerdings auch höherem Überflutungsrisiko ausgesetzt sind. Die Ergebnisse für Nordamerika hingegen zeigen einen gegenläufigen Trend mit positiver Nettoeinwanderung in Berg- und Trockengebieten.

Die Studie ist kostenlos hier erhältlich unter Einhaltung der Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 Lizenzbedingungen.

Sprache
Englisch
Autorenschaft
Veröffentlicht in
Journal: Environmental Research Letters, Jg.7 | Nr.4
Verlag
Jahr
Umfang
14 S.
DOI
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Klimawandel, Indikatoren

Source URL: https://www.ecologic.eu/7550