3. Europäische Wasserkonferenz
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3. Europäische Wasserkonferenz

Veranstaltung
Datum
-
Ort
Brüssel, Belgien

Am 24. und 25. Mai 2012 fand die 3. Europäische Wasserkonferenz statt, bei der rund 250 Teilnehmer verschiedener Interessensgruppen, Mitgliedsstaaten und der Europäischen Kommission über mögliche politische Optionen des geplanten Konzepts zum Schutz der europäischen Wasserressourcen debattierten. Die Präsentationen und Videos des Livestreams stehen online zur Verfügung.

Die Konferenz, die das Ecologic Institut im Auftrag der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission organisiert hatte, fand im Charlemagne-Gebäude in Brüssel statt. Die Veranstaltung war ein Teil der Green Week 2012.

Peter Gammeltoft, der Leiter der Abteilung "Schutz von Wasserressourcen" der Generaldirektion Umwelt, bekräftigte, dass das grundsätzliche Ziel des Konzeptes mit dem der Wasserrahmenrichtlinie übereinstimme: Die Sicherstellung einer guten Wasserqualität und –quantität in Europa. Das Konzept, das eng mit der europäischen 2020-Strategie und dem Ressourceneffizienz-Plan verbunden sein wird, wird die Umsetzung der aktuellen EU-Wasserpolitik verbessern, die Integration von Wasserthemen in andere Politikbereiche fördern und – falls nötig – das aktuelle politische Rahmenprogramm vervollständigen.

Alan Seatter, stellvertretender Generaldirektor Umwelt der Europäischen Kommission und Vorsitzender der ersten Sitzungsrunde der Konferenz, lud die Teilnehmer dazu ein, sich an der öffentlichen Diskussion zum Konzeptentwurf zu beteiligen und zu erarbeiten, wie man gemeinsam bessere Wasserschutzmaßnahmen entwickeln und umsetzen kann.

Jacqueline McGlade, Executive Director der Europäischen Umweltagentur (EEA), präsentierte einen Überblick zum derzeitigen Zustand europäischer Gewässer. Gemäß dem EEA-Bericht "Zustand der Umwelt" aus dem Jahr 2010 ist das Management von Wasserressourcen mittlerweile zu einer systemischen Frage für viele andere umweltrelevanten Bereiche geworden.

Der stellvertretende Generalsekretär der OECD, Yves Leterme, erörterte die wichtigen Herausforderungen an die Wasserpolitik: Der weltweite Wasserbedarf wird bis 2050 um 55% steigen und die Kosten des unangepassten Wassermanagements sind sehr hoch. Er betonte, dass heute wasserpolitische Entscheidungen getroffen werden müssen, um weitrechende Probleme in der Zukunft zu vermeiden. Eine mögliche Lösung sah Leterme in einer angepassten Preisgestaltung für Wasser und wasserbezogenen Dienstleistungen, da dies eine höhere Effizienz bei der Nutzung zur Folge hätte.

Richard Seeber, österreichisches Mitglied des Europaparlaments, wies in der Abschlusssitzung auf immer noch bestehende Wissens- und Datenlücken hin, welche mithilfe von weiteren hydrologischen Untersuchungen geschlossen werden können. Beispielsweise gebe es zurzeit keine vergleichende Übersicht über die Wassermengen, die in Flusseinzugsgebieten ein- und ausströmen.

Peter Gammeltoft, Leiter der Abteilung "Schutz von Wasserressourcen" der Generaldirektion Umwelt, erklärte, dass die öffentliche Befragung der DG Umwelt gezeigt habe, dass die befragten Akteure die gleichen Herausforderungen und Probleme sehen, die auch schon die Grundlage für den Konzeptentwurf bildeten. Als Bestandteil der derzeitigen Überarbeitung des Entwurfs werden politische Grundregeln entwickelt, die auf der Durchsetzung bestehender Maßnahmen basieren. Szenarios neuer Maßnahmen werden die Entwicklung des Konzeptentwurfs unterstützen, da sie einen kosteneffektiven Weg darstellen, die Auswirkungen dieser neuen Maßnahmen in der EU abzuschätzen.

Das Ecologic Institut war für die allgemeine Planung und die Durchführung der Konferenz zuständig, trug zum Hintergrundmaterial bei und erstellte und pflegte die Konferenz-Website, einschließlich eines Livestreams und Interaktionsmöglichkeiten für Zuschauer. Darüber hinaus hat das Ecologic Institut die Veranstaltung beworben und in die Green Week integriert.

Die Präsentationen und Videos des Livestreams stehen online auf der Konferenzwebsite zur Verfügung.

Mehr Information zur 3. Europäischen Wasserkonferenz finden Sie in der Beilage zur Grünen Woche des Magazins "Umwelt für Europäer".

Zusammenarbeiten, um wasserpolitische Ziele zu erreichen
Finanzierung
veranstaltet von
Team
Johanna von Toggenburg
Stephan Gürtler
Datum
-
Ort
Brüssel, Belgien
Sprachen
Deutsch
Französisch
Englisch
Participants
230
Projekt
Schlüsselwörter
Wasser, Öffentlichkeitsbeteiligung und Anhörung, EU Wasserpolitik, Europa
Konferenz mit interaktiven Konsultationen, Live Streaming

Source URL: https://www.ecologic.eu/7175