Als Teil der Bemühungen der EU, ihre Rolle in Managementfragen und Entscheidungsprozessen bezüglich der Arktis zu definieren, finanzierte die Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission das Projekt "EU Arctic Footprint and Policy Assessment", um die Auswirkungen, Verantwortlichkeiten und politischen Optionen zum Schutz der arktische Umwelt zu ermitteln. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie zusammen und gibt einen Überblick über den EU-Fußabdruck in der Arktis. Der Artikel steht zum Download zur Verfügung.
Während die EU ein relativer Neuling in der Arktis-Politik ist seit 2007 die Arktis erstmals in der internationalen Dimension der integrierten Meerespolitik erwähnt wurde, sind die EU-Interessen der Region deutlicher in der Mitteilung der Kommission (2008), den Schlussfolgerungen des Rates (2009) und zuletzt durch das Europäische Parlament (2011) im "Beschluss über eine nachhaltige EU-Politik für den Hohen Norden" formuliert worden. Die EU sieht eine klare Verantwortung arktische sowie nicht-arktische Staaten beim Schutz der arktischen Umwelt zu unterstützen. Das Projekt "EU Arctic Footprint and Policy Assessment" gibt einen Überblick über den EU-Fußabdruck für neun Umwelt-Bereiche:
- Biodiversität,
- Chemikalien und grenzüberschreitenden Umweltverschmutzung,
- Klimawandel,
- Energie,
- Fischerei,
- Forstwirtschaft,
- Tourismus,
- Transport-und
- Indigene Bevölkerung.
Die Berechnung des Fußabdrucks berücksichtigte Produktion und Konsum die innerhalb der EU stattfindet, sowie innerhalb der Arktis, für welche die Nachfrage auf die EU zurückzuführen ist. Politische Optionen wurden hinsichtlich der wichtigsten Auswirkungen der neun Themenbereiche entwickelt.