Der Mittelmeerraum, der Nahe Osten und die Sahelzone sind Gegenden, in denen der Klimawandel besonders deutliche Auswirkungen haben wird. Ob Klimawandel in diesen Regionen menschliche Sicherheit gefährdet und/oder zur Konflikten oder Kooperation führt, hängt unter anderem von politischen und institutionellen Antworten auf den Klimawandel ab. Die vorliegende Studie, die im Rahmen des CLICO Forschungsprojekts erarbeitet wurde, bietet einen ersten Überblick über die politische Landschaft zu Klimawandel und Wassermanagement. Sie thematisiert, inwieweit mögliche Folgen des Klimawandels für menschliche Sicherheit und Konflikte derzeit bereits politisch bearbeitet werden. Die Studie steht als Download zur Verfügung.
Im Rahmen von Fallstudien wurden relevante Politikmaßnahmen in den Ländern des Mittelmeerraums, des Nahen Ostens und der Sahelzone untersucht; zudem betrachtet die Studie Entwicklungen auf UN und EU Ebene. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Schnittstelle zwischen Klimawandel, Wasser, menschlicher Sicherheit und Konflikten gegenwärtig kaum Gegenstand von Politikmaßnahmen ist. Politische Initiativen, die sich explizit damit befassen, gibt es in erster Linie auf der internationalen Ebene.
Auf der nationalen Ebene ist die Vermeidung von Risiken für die menschliche Sicherheit Gegenstand einiger Anpassungsstrategien oder sektoraler Politiken; dazu gehören z. B. Wassernutzerorganisationen in Ägypten oder ein Versicherungssystem für landwirtschaftliche Risiken in der Türkei.
Die Studie wurde im Rahmen des Forschungsprojekt CLICO erstellt, das aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU finanziert wurde.