Eine neue Veröffentlichung im Journal "Ecological Indicators" von Tanja Srebotnjak, Senior Fellow am Ecologic Institut und Peter Hardi (Central European University, Ungarn) untersucht die Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung von Bioenergieproduktion in Bulgarien, Rumänien und den ehemaligen Sowjetrepubliken in Zentralasien. Die Studie nutzt offizielle Statistiken als auch modellierte Daten und kommt zu dem Schluss, dass das Bioenergiepotenzial in Bulgarien, Rumänien und Kasachstan am höchsten ist. Aber auch dort hängen die Aussichten für ihre erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Wahl der Energiepflanze, klimatischen Bedingungen, Vorhandensein ausreichender und geeigneter landwirtschaftlicher Anbauflächen sowie der institutionellen und rechtlichen Infrastruktur.
Motiviert wurde die Analyse der zwei neuesten EU Mitgliedsländer Bulgarien und Rumänien und der zentralasiatischen Republiken Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan durch die Risiken des Klimawandels und der langfristigen Sicherung der Energieversorgung. Die Studie integriert die erhältlichen Daten und Indikatoren mit einer Bewertung gängiger Managementpraktiken als auch den einzelnen rechtlichen und legislativen Rahmenbedingungen und zeigt, dass es noch immer an Wissen und fundierten Ansätzen zur nachhaltigen erneuerbaren Energieerzeugung in den ausgewählten Ländern mangelt. Die Hauptfaktoren, die berücksichtigt werden müssen, sind die Art der Energiequelle, Transport und Produktionsprozesse sowie die langfristigen Auswirkungen intensiver Bioenergieproduktion auf die Umwelt. Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass insgesamt das Potenzial für die nachhaltige Entwicklung von Bioenergie klein ist, allerdings gibt es deutliche Variationen zwischen den Ländern. Nur Bulgarien, Rumänien und Kasachstan verfügen über ausreichende Ressourcen und die ökonomischen Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Entwicklung von Bioenergie und die entsprechenden Märkte.