Umfassenden Umweltbewertungen, bei denen räumlich-explizite Daten auf großflächige geographische Gebiete hochgerechnet werden, sind meist mit extremen methodischen Unsicherheiten verbunden. Ziel dieser Studie war es, Leitlinien für eine präzise Übertragung ökonomischer Werte einzelner Ökosystemleistungen zu entwickeln. Die Ergebnisse der Studie sind in einen technischen Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) eingeflossen, welcher einen Beitrag zur großangelegten TEEB-Studie darstellt.
Hintergrund
Die Übertragung ökonomischer Werte einzelner Ökosystemleistungen von einem Studienort, an dem die Werte ursprünglich bestimmt wurden, auf einen sogenannten Politikort, an dem sie angewendet werden sollen, ist mittlerweile ein gebräuchliches Instrument zur Ermittlung des ökonomischen Wertes natürlicher Ressourcen. Diese Praxis ist weithin als Benefit Transfer bekannt.
Ein zweiter Ansatz zur Übertragung ökonomischer Werte ist deren Hochskalierung. Bei diesem Ansatz werden ökonomische Werte auf ein großflächiges geographisches Gebiet übertragen, zum Beispiel auf eine regionale, nationale oder globale Ebene.
Projektziele & Methodik
Ziel dieser Studie war es, Informationen aus einer Lückenanalyse zu verwenden, um effektive und effiziente Kombinationen alternativer Übertragungsmethoden für großflächige Bewertungsstudien zu entwickeln. Evaluiert wurden Ansätze zur einfachen und angepassten Einheitswertübertragung sowie zur einfachen und meta-analytischen Nutzenfunktionübertragung.
Die Studie beinhaltete zudem eine Fallstudie, an der die vorgeschlagene Methodik getestet wurde. Hierbei wurden Veränderung im ökonomischen Wert von Feuchtgebieten und bereitgestellten Ökosystemleistungen in den Baltischen Staaten und den Niederlanden bestimmt. Dazu wurden räumlich-explizite Daten aus der Corine Landcover Datenbank genutzt.
Projektbericht
Zusammen mit Ergebnissen einer vorherigen, von der Fondazione Eni Enrico Mattei (FEEM) und dem Institute for Environmental Studies (IVM) durchgeführten Studie, sind die Erkenntnisse aus dieser Studie in einen technischen Bericht der EEA eingeflossen. Dieser Bericht steht auf der Homepage der EEA zum Download bereit.
Beide Studien wurden unter dem EEA-Rahmenvertrag zu Europäischen Aktivitäten im Bereich der Umweltökonomie (3EA) durchgeführt.