Der Beteiligung der Öffentlichkeit wird im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) eine immer größere Bedeutung im Flussgebietsmanagement zugemessen. Doch wie kann diese realisiert werden? Welche Rolle spielen kulturelle, historische und politische Unterschiede in verschiedenen europäischen Ländern. Welche Ansätze haben sich jeweils bewährt? Entsprechende Kenntnisse können die Umsetzung von Beteiligungsansätzen nach EU-WRRL unterstützen. Das vorliegende Papier verarbeitet die Ergebnisse einer Studie, die im Rahmen des HarmoniCOP Projektes durchgeführt wurde.
Basierend auf den Ergebnissen von HarmoniCOP zu unterschiedlichen Beteiligungsstrategien im Wassermanagement verschiedener Mitgliedsstaaten, wird im Papier eine vergleichende Analyse und Bewertung bisheriger und aktueller Partizipationsformen im Flussgebietsmanagement in Europa hinsichtlich konzeptioneller Gemeinsamkeiten und kultureller Unterschiede vorgenommen. Die Ergebnisse einer umfassenden Diskussion der Fallstudien aus Sicht der Kulturtheorie, zeigen, dass kulturelle Aspekte jedoch nur teilweise nationale Unterschiede bei Beteiligungsstrategien im Flussgebietsmanagement erklären. Vielmehr sind kulturelle Aspekte in einem dynamischen, interaktiven, sozio-kulturellen Kontext zu verstehen, der Normen und Handlungsoptionen von unterschiedlichen Akteursgruppen bestimmt. Hier bietet sich ein interessantes Feld für die weitere Partizipationsforschung.
Die Publikation kann von der Ecology & Society Webseite heruntergeladen werden.