Options for Standards to Ensure Environmental Integrity and Uptake
- Publikation
- Zitiervorschlag
McDonald, Hugh; Julia Pazmino Murillo; Aaron Scheid 2025: Report on Options for Standards to Ensure Environmental Integrity and Uptake. Deliverable 2.1 of the project CREDIBLE: "Building momentum and trust to achieve credible soil carbon farming in the EU". Berlin: Ecologic Institute.
Carbon Farming (kohlenstoffspeichernde Landbewirtschaftung) erhöht die Menge an organischem Kohlenstoff, der in Böden und Biomasse gespeichert wird, und trägt so zur Abschwächung des Klimawandels bei. Carbon-Farming-Praktiken wirken sich nicht nur auf das Klima aus, sondern können auch andere Nachhaltigkeitsziele unterstützen, wie z. B. Biodiversität, Bodenqualität sowie Wasserverbrauch und -qualität. Die Förderung von Carbon Farming stellt für die Eindämmung des Klimawandels sowie die Erreichung weiterer Nachhaltigkeitsziele eine Chance – aber auch ein Risiko – dar.
Der EU-Zertifizierungsrahmen für Carbon Farming
Im Jahr 2024 führte die Europäische Union einen Zertifizierungsrahmen für dauerhafte Kohlenstoffentnahmen, kohlenstoffspeichernde Landbewirtschaftung und Kohlenstoffspeicherung in Produkten (English: Carbon removals and carbon farming, CRCF) ein. Diese Verordnung unterstützt die Intensivierung von Carbon Farming (und von anderen Kohlenstoffentnahme-Maßnahmen), indem es einen freiwilligen Rahmen für Kohlenstoffentnahme-Maßnahmen etabliert, einschließlich Überwachungs- und Verifizierungsprozessen sowie Mindestqualitätsstandards. Die CRCF-Verordnung enthält spezifische Regeln im Hinblick auf Nachhaltigkeit, die vorschreiben, dass Carbon-Farming-Maßnahmen sich nicht negativ auf Nachhaltigkeitsziele auswirken dürfen, sondern einen positiven Effekt auf sie haben müssen.
Ziele der CREDIBLE-Fokusgruppe 2.1
Dieser Teilbericht präsentiert die Arbeit der CREDIBLE-Fokusgruppe 2.1 mit dem Titel "Mindestanforderungen zur Sicherstellung von Nachhaltigkeitsvorteilen durch Carbon Farming". Ziel der Fokusgruppe und des Dokuments ist es, Empfehlungen zu erarbeiten, wie CRCF den positiven Einfluss von Carbon Farming auf Biodiversität, Anpassung an den Klimawandel, Wasser und andere Nachhaltigkeitsziele maximieren und gleichzeitig den Klimawandel abmildern kann. Die Fokusgruppe und dieses Dokument konzentrieren sich auf den spezifischen Kontext des Carbon Farmings auf Mineralböden, obwohl die Schlussfolgerungen auch für andere Carbon-Farming-Maßnahmen relevant sind.
In der Fokusgruppe 2.1 wurden Akteur:innen aus Carbon-Farming-Zertifizierungssystemen, Landwirtschaftsverbänden, Bodenwissenschaft und Politik zusammengebracht. Die Fokusgruppe traf sich in sechs Online-Workshops über einen Zeitraum von 12 Monaten in den Jahren 2023 und 2024 und veranstaltete 2024 einen Präsenz-Workshop mit einem größeren Kreis von Stakeholdern beim europäischen Gipfel für Kohlenstofflandwirtschaft.
Ein umfassender Überblick über die Diskussionen und Schlussfolgerungen der Fokusgruppe
Dieser Teilbericht baut auf dem Policy Brief auf, den wir Ende letzten Jahres veröffentlicht haben (Ensuring Carbon Farming Delivers Sustainability Benefits) und stellt eine detailliertere und umfassendere Version des Briefs dar. Dieser Teilbericht behandelt folgende Themen und präsentiert Schlussfolgerungen sowie wichtige Diskussionspunkte:
- Prinzipien zur Sicherstellung von Nachhaltigkeitsvorteilen durch Carbon Farming, die von der Fokusgruppe vereinbart wurden
- Forschung zu Ansätzen zur Sicherstellung von Nachhaltigkeitsergebnissen in bestehenden Carbon-Farming-Zertifizierungssystemen
- Operationalisierung von Nachhaltigkeitszielen durch die CRCF-Verordnung: Wir stellen die CRCF-Verordnung und ihre Nachhaltigkeitsanforderungen vor und fassen die Empfehlungen der Fokusgruppe zusammen. Dieser Abschnitt enthält auch detailliertere Diskussionen zu praktischen Nachhaltigkeitsansätzen, wie z. B. Farm Environment Plans (FEPs) und Preisaufschlägen.
Der Bericht enthält ebenfalls Informationen über die Teilnehmer:innen der Fokusgruppe, die Aktivitäten und die Ergebnisse.