Strategie zur Finanzierung dauerhafter Kohlenstoffentfernung

Soll die EU ihr Ziel der Klimaneutralität bis 2050 sowie anschließend negativer Nettoemissionen erreichen, ist eine groß angelegte Kohlenstoffentfernung mit dauerhafter Speicherung erforderlich. Allerdings sind viele dieser potenziellen Technologien, wie z. B. die direkte CO₂-Abscheidung und -Speicherung (DACCS) und Bioenergie mit CO₂-Abscheidung und -Speicherung (BECCS), nach wie vor teuer und befinden sich noch in einem frühen Entwicklungsstadium. Zur Unterstützung ihrer Weiterentwicklung ist eine Finanzierung bereits in der Anfangsphase dringend erforderlich, ebenso wie die Aussicht auf eine langfristige Nachfrage nach hochwertigen dauerhaften Entfernungsmethoden.

Mit diesem Projekt wird die Generaldirektion Klimapolitik der Europäischen Kommission bei der Entwicklung von Leitlinien für die Finanzierung von Technologien zur dauerhaften Kohlenstoffentfernung unterstützt, wobei der Schwerpunkt auf Mechanismen liegt, die deren Hochskalierung beschleunigen können. Dazu gehören Instrumente wie das öffentliche Beschaffungswesen, öffentlich-private Partnerschaften und EU-Finanzierungsinstrumente.

• Aufgabe 1: Bestandsaufnahme der aktuellen Technologien zur Kohlenstoffentfernung und Ermittlung von Frühphasen-Finanzierungsmöglichkeiten. Dazu gehört die Kartierung bestehender Projekte sowie die Ermittlung von Verbesserungsmöglichkeiten bei EU-Förderprogrammen zur Unterstützung der Ausweitung von Initiativen zur Kohlenstoffentfernung.
• Aufgabe 2 entwickelt politische Maßnahmen zur Förderung der langfristigen Nachfrage nach dauerhafter Kohlenstoffentfernung. Der Schwerpunkt liegt auf der Gestaltung eines öffentlichen Beschaffungsprogramms für hochwertige Kohlenstoffentfernungen und der Untersuchung möglicher Auswirkungen der Integration der Kohlenstoffentfernung in das EU-Emissionshandelssystem (ETS) und anderer politischer Maßnahmen zur Steigerung der Nachfrage.

Das Ecologic Institut leitet die Aufgabe 2 und übernimmt eine zentrale Rolle bei der Erforschung möglicher politischer Maßnahmen, wie z. B. der öffentlichen Beschaffung und der Integration des Emissionshandelssystems. Darüber hinaus wird das Ecologic Institut ein Diskussionspapier erstellen, in dem verschiedene Optionen zur Schaffung von Anreizen für die Kohlenstoffentfernung nach 2030 vorgestellt werden. Das Ecologic Institut wird auch an der Forschung für Aufgabe 1 beteiligt sein und ist für die Organisation von zwei Stakeholder-Workshops (ein Workshop zu jeder Aufgabe) verantwortlich, bei denen führende Vertreter:innen der Industrie, Projektentwickler:innen und politische Entscheidungsträger:innen zusammentreffen, um Input für beide Aufgaben zu liefern.