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Quantifying Ecosystem Services of Rewetted Peatlands

The MoorFutures methodologies

Publikation
Zitiervorschlag

Tanneberger, Franziska et al. (2024) 'Quantifying ecosystem services of rewetted peatlands − the MoorFutures methodologies' Ecological Indicators 163 (2024), p. 112048. doi: 10.1016/j.ecolind.2024.112048.

Moore bieten zahlreiche wichtige Ökosystemdienstleistungen, darunter Klimaregulierung durch Kohlenstoffspeicherung, Regulierung des Landschaftswasserhaushalts und Nährstoffen und Lebensraum für Wildtiere. Trotz ihrer Bedeutung werden intakte Moore weltweit jährlich um etwa 500.000 Hektar reduziert und degradiert, was zu erheblichen CO₂-Emissionen und dem Verlust weiterer Ökosystemdienstleistungen führt. MoorFutures® sind Kohlenstoffzertifikate aus Moorwiedervernässung, die 2011 eingeführt wurden, im Rahmen dessen Methoden zur Quantifizierung von Ökosystemdienstleistungen vor und nach der Wiedervernässung entwickelt wurden. Diese Methoden umfassen die Bewertung von Treibhausgasemissionen, Wasserqualität, evaporativer Kühlung und moortypischer Biodiversität.

Methoden zur Quantifizierung von Ökosystemdienstleistungen

Der Artikel, an dem Aaron Scheid als Koautor beteiligt war, konzentriert sich auf die Wiedervernässung im Polder Kieve in Nordostdeutschland und nutzt sowohl Standard- als auch Premium-Ansätze zur Bewertung der Ökosystemdienstleistungen. Die Standardansätze sind einfacher anzuwenden und basieren hauptsächlich auf Vegetationsdaten, während die Premiumansätze durch Messungen oder Modellierungen eine höhere Genauigkeit bieten. Die Ergebnisse zeigten eine signifikante Reduktion der CO₂-Emissionen von 1.306 auf 532 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Jahr, eine Verringerung der Stickstofffreisetzung von 1.088 auf 359 kg pro Jahr und eine deutliche Reduktion des Wärmeflusses von 6.691 auf 1.926 kW nach der Wiedervernässung. Fünf Jahre nach der Wiedervernässung blieben die Werte stabil, wobei die Biodiversität von sehr niedrig auf hoch anstieg, jedoch noch unter den Erwartungen lag.

Bedeutung und Transfer der Ergebnisse

Die MoorFutures-Methoden haben gezeigt, dass Wiedervernässung positive Auswirkungen auf die Reduktion von Treibhausgasen, die Verbesserung der Wasserqualität und die Kühlung hat, was die Bedeutung solcher Projekte für den Klimaschutz und die Biodiversität unterstreicht. Diese Methoden, die in Norddeutschland entwickelt wurden, können für andere Regionen angepasst werden und bieten eine Grundlage für die weitere Entwicklung von regionalen Kohlenstoffzertifikaten und den entsprechenden Ökosystemdienstleistungen. Die Integration von Ökosystemdienstleistungen in Kohlenstoffmärkte kann einen Wettbewerbsvorteil bieten und zur Erreichung lokaler und globaler Umweltziele beitragen.

Die Wiedervernässung von Mooren verringert Treibhausgasemissionen und verbessert Wasserqualität und Artenvielfalt. Die zur Quantifizierung dieser Leistungen entwickelten Methoden und Ansätze können auf andere Regionen übertragen werden.
Sprache
Englisch
Autorenschaft
Franziska Tanneberger (Universität Greifswald)
Augustin Berghöfer (UFZ)
Kristina Brust (Dr. Dittrich & Partner Hydro-Consult)
Jenny Hammerich (Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde)
Bettina Holsten (Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holsteins)
Hans Joosten (Universität Greifswald)
Dierk Michaelis (Universität Greifswald)
Fiedje Moritz (Universität Greifswald)
Felix Reichelt (DUENE)
Achim Schäfer (Universität Greifswald)
Michael Trepel (Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holsteins)
Andreas Wahren (Dr. Dittrich & Partner Hydro-Consult)
John Couwenberg (Universität Greifswald)
Veröffentlicht in
Ecological Indicators, Volume 163, June 2024, 112048
Verlag
Jahr
Umfang
10 S.
ISSN
1872-7034 (online)
1470-160X (print)
DOI
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Organischer Boden, Moorrenaturierung, Treibhausgasemissionen, ghg, Proxy, Bioindikation, Bewertung von Ökosystemleistungen
Nordostdeutschland, Polder Kieve, Müritzkreis, Elde, Nordwestdeutschland
GEST, Greenhouse gas Emission Site Type, Meta-Analyse, NEST, Nitrogen Emission Site Type, EEST, Evapotranspiration Energy Site Type, Modellierung mit WETTRANS und PRisiko, AKWA-M® Modell, Vegetationskartierung, Szenarienvergleiche, Basisszenario, Projektszenario

Source URL: https://www.ecologic.eu/19139