Marine Systemansätze für die Widerstandsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Ökosystemen (HEU Marine SABRES)

Der Rückgang der Biodiversität in den Meeren schreitet trotz der derzeitigen Erhaltungsmaßnahmen weiter voran. Um diese Entwicklung umzukehren, ist die rasche Umsetzung wirksamer Schutzmaßnahmen erforderlich, die gleichzeitig eine nachhaltige und widerstandsfähige maritime Wirtschaft ermöglichen. Sozial-ökologische Systemansätze (SES) und ökosystembasiertes Management (EBM) sind weltweit anerkannte Instrumente, die eine ausgewogene Nutzung und Erhaltung der Meere ermöglichen.

Ein wirksames Meeresumweltmanagement und die Erhaltung der Biodiversität (einschließlich Schutz und Wiederherstellung) sind von grundlegender Bedeutung für den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen nachhaltigen maritimen Wirtschaft mit geringem Kohlenstoffausstoß. Der simple (= einfach anwendbare) SES-Ansatz des MarineSABRES-Projekts soll aufzeigen, wie die natürlichen Funktionen der Meeresökosysteme geschützt und erhalten werden können, während gleichzeitig die gesellschaftlichen Leistungen und Vorteile bereitgestellt werden, auf die die Menschen angewiesen sind. Der Ansatz zielt insbesondere darauf ab, die Akzeptanz von EBM zu verbessern und Interventionen und Maßnahmen zum Schutz von Küsten- und Meeresgebieten zu stärken. Marine SABRES geht direkt auf das UN-Nachhaltigkeitsziel 14 (SDG14 Leben unter Wasser) ein und unterstützt die Erreichung mehrerer anderer SDGs, darunter SDG2 zur Ernährungssicherheit.

Ziele des Projekts:

MarineSABRES wird dem europäischen Meeresmanagement einen Kurs aufzeigen, der den Rückgang der marinen Biodiversität umkehren kann: Es wird die Biodiversität durch folgende Maßnahmen erhalten und schützen:

• Integration nachhaltiger Ökosysteme und einer widerstandsfähigen maritimen Wirtschaft;
• Manager in die Lage zu versetzen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen;
• Bürgerinnen und Bürger dazu zu befähigen, sich für die Erhaltung der marinen Biodiversität einzusetzen.
• Förderung der nachhaltigen Entwicklung im Küsten- und Meeresbereich.

Das Projekt, das von MaREI, dem SFI-Zentrum für Energie-, Klima- und Meeresforschung am University College Cork, koordiniert wird, bringt ein internationales Konsortium von 22 Partnern aus 11 Ländern zusammen. Marine SABRES besteht aus einem interdisziplinären Konsortium, dem weltweit führende Wissenschaftler:innen auf dem Gebiet des EBM und der sozial-ökologischen Systeme angehören, die über ganz Europa verteilt sind. Das Projekt konzentriert sich auf die Erprobung praktischer Managementmaßnahmen in drei Demonstrationsgebieten (Toskanischer Archipel, arktischer Nordostatlantik und Makaronesien), bevor es auf ganz Europa und darüber hinaus übertragen wird.

Zu den Querschnittsthemen gehören die Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen (z. B. Mangroven) im Zusammenhang mit menschlichen Störfaktoren wie dem Klimawandel und der kommerziellen Fischerei und deren Auswirkungen sowie die nachhaltige Bereitstellung von Ökosystemleistungen, einschließlich des sozialen Nutzens des Ökotourismus als Beispiel. Dazu gehört auch die Untersuchung der Ursachen/Treiber von Problemen (z. B. menschliches Verhalten) und ihrer Lösungen durch die Ermittlung von Wegen für den Übergang zu nachhaltigen Ökosystemen und einer resilienten maritimen Wirtschaft. MarineSABRES hat eine Laufzeit von vier Jahren und soll es Interessenvertretern aus Regierung und Politik, Industrie und Küsten- und Meeresmanagement, Meereswissenschaftlern und der Öffentlichkeit ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen, die ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Menschen und der Ökosysteme herstellen.

Die Rolle des Ecologic Instituts

Die Hauptaktivitäten des Ecologic Instituts sind in dem Projektbereich enthalten, der die Entwicklung zielgerichteter Lösungen untersuchen wird. Dies beinhaltet die Durchführung der folgenden spezifischen Aktivitäten:

1. Untersuchung der wirtschaftlichen Möglichkeiten und Kosten,
2. Gesellschaftliche Verhaltensänderungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen und
3. Governance-Maßnahmen und -Ziele.