In Tansania ist die Mehrheit der Landbevölkerung immer noch auf Brennholz als Hauptenergiequelle für das Kochen angewiesen. Die Anpassungsmaßnahmen der Kleinbauern als Reaktion auf die zunehmende Brennholzknappheit spielen eine Schlüsselrolle bei der Veränderung des Verlaufs von Ernährungsunsicherheit, Umweltzerstörung und wirtschaftlicher Instabilität. Diese Studie liefert eine Klassifizierung der Bewältigungsstrategien, die in der Literatur nicht vorhanden ist. Darüber hinaus analysiert sie die Anpassungsmaßnahmen, die Kleinbauern in der semiariden Region des Dodoma-Distrikts als Reaktion auf die Brennholzknappheit anwenden. Ein Vergleich zwischen zwei Fallstudienstandorten gibt Aufschluss über die Wahl der Anpassungsmaßnahmen durch die Haushalte. Insgesamt wurden 28 Bewältigungsstrategien aus 24 Studien identifiziert und anschließend in präventive und akute Maßnahmen unterschieden, die in acht Clustern angeordnet sind.
Die Klassifizierung wird dann als Codebuch verwendet, um die angewandten Bewältigungsstrategien an zwei Fallstudienstandorten zu identifizieren. Insgesamt wurden in 39 Haushaltsinterviews 23 Anpassungsmaßnahmen ermittelt, darunter zwei Strategien, die in der Literatur nicht genannt werden. Dies deutet darauf hin, dass die Mehrheit der angewandten Bewältigungsstrategien unabhängig von den regionalen und sozialen Bedingungen sind. Bei den meisten der an den Fallstudienstandorten angewandten und in der Literatur beschriebenen Strategien handelt es sich um akute Maßnahmen, die das zugrunde liegende Problem, das die Walddegradierung auslöst, nicht angehen. Es ist zu beobachten, dass die Anpassungsmaßnahmen an den Fallstudienstandorten weitgehend deckungsgleich sind, was zeigt, dass akute Strategien nicht durch präventive Strategien ersetzt werden, sondern vielmehr nebeneinander bestehen.