Die Arktis gilt als eines der bedeutendsten Ökosysteme weltweit. Gleichzeitig wird sie aus Sicht wirtschaftlicher, politischer, wissenschaftlicher und touristischer Akteure immer attraktiver, was sich sowohl auf die Biodiversität als auch auf die vor Ort lebenden Menschen auswirkt.

Das Forschungsprojekt DÁVGI dient dem übergeordneten Ziel, die biokulturelle Vielfalt in der Arktis zu erhalten und wiederherzustellen. Dieses Ziel kann jedoch nur auf einer gesicherten Informationsgrundlage erreicht werden. Dafür ermöglicht DÁVGI den Austausch zwischen Inhabern indigener Rechte, Umwelt- und anderen Nichtregierungsorganisationen, lokalen Interessenvertretern, Forschern und politischen Entscheidungsträgern. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz wird dieses Projekt durch den Saami Council zusammen mit dem Ecologic Institut und dem IASS durchgeführt.

Geplant ist, den Austausch der unterschiedlichen Interessenvertreter*innen auf drei Ebenen zu ermöglichen. Zum einen soll ein Netzwerk bestehend aus Umwelt- und anderen Nichtregierungsorganisationen, Institutionen, Universitäten und Organisationen für indigene Rechte geschaffen werden, um die Zusammenarbeit und den Wissensaustausch zu verbessern. Des Weiteren sind sowohl Workshops als auch eine internationale Konferenz geplant. Die daraus wachsenden Erkenntnisse werden in Form von Publikationen, Präsentationen und Richtlinien veröffentlicht, um eine möglichst breite Öffentlichkeit über die Ergebnisse zu informieren. Die dritte Ebene besteht im Wesentlichen daraus, eine Plattform bereitzustellen, die dem beiderseitigen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit arktischen Gemeinschaften dienen wird. Dabei soll es auch darum gehen, die Bedürfnisse der Gemeinschaften zu verstehen, um dann die Möglichkeiten einer effektiven Zusammenarbeit zu evaluieren.