Schätzungen des EU-Emissionsbudgets für den Rest des Jahrhunderts sind sehr unterschiedlich, haben jedoch eines gemeinsam: Das EU-Emissionsbudget ist sehr klein und schrumpft rasch. Wenn die Emissionsbudgets der EU auf Basis der geringsten Vermeidungskosten kalkuliert würden, würden sie zwischen mageren 50 Gt (in 1,5°C Szenarien) oder 90 Gt (in 2°C Szenarien) für den Zeitraum 2020 und 2100 liegen. Mit jährlichen Emissionen von 4 Gt hätte die EU ihr 1,5°C Budget bis etwa 2032 aufgebraucht.
In 2°C Szenarien könnte das EU Budget etwa 2042 erschöpft sein. Wenn stattdessen das Emissionsbudget allein auf der Basis von Gerechtigkeitsüberlegungen verteilt würde, wäre das EU-Emissionsbudget viel geringer. Wenn beispielsweise das Emissionsbudgets der EU auf ihrem erwarteten Anteil der EU an der Weltbevölkerung im Jahr 2050 basieren würden, würde das Budget für den Zeitraum 2021 und 2100 bei 2°C Szenarien nur 6,9 Gt betragen. Die EU hätte ihr Budget von 1,5°C bereits 2020 um 10,3 GT überschritten. Dieser neue Bericht des Ecologic Instituts steht als Download zur Verfügung.
Die Ergebnisse des Berichts wurden auf einem Workshop am 22. Januar 2018 in Brüssel vorgestellt.