Green Finance – Strategien und Instrumente zur Finanzierung des ökologischen Modernisierungsprozesses
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Eine gesellschaftliche Veränderung hin zu einer "Green Economy" benötigt Investitionen und entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten. Doch wie hoch ist der Finanzierungsbedarf der grünen Transformation in den Bereichen Energien und Energiespeicherung, Energieeffizienz, Mobilität, Rohstoff- und Materialeffizienz, Kreislaufwirtschaft, Wasserbewirtschaftung und Landwirtschaft in Deutschland tatsächlich? Dieses Projekt fragt, wie sich Investitionen in "grüne" Anlagen fördern lassen. Insbesondere vor dem Hintergrund, die derzeit vorhandenen, aber in vielversprechenderen Anlageformen festgelegten liquiden Mittel für Innovationen mit dem Fokus der ökologischen Nachhaltigkeit zu mobilisieren.
Die "Green Economy", eine Wirtschaftsweise im Einklang mit natürlichen Grenzen, verspricht eine Lösung, um innerhalb der planetaren Grenzen Wohlfahrt zu schaffen. Um die Green Economy zu verwirklichen, sind jedoch einschneidende Änderungen in der Art und Weise nötig, wie Wertschöpfung generiert wird. Insbesondere vonnöten ist ein physischer Umbau der Wirtschaft hin zu:
- umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung,
- Steigerung der Energieeffizienz,
- Nachhaltige Mobilität,
- Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz,
- Kreislaufwirtschaft,
- ökologisch nachhaltige Wasserbewirtschaftung,
- und ökologisch nachhaltige Landwirtschaft.
Für diesen Umbau sind erhebliche Investitionen nötig, welche finanziert werden müssen. Es braucht daher sowohl Investoren, die die Chancen im Umbau zu einer grünen Wirtschaft ergreifen wollen und Geldgeber, die ihr Kapital dafür zur Verfügung stellen. Bislang fließen jedoch – mit wenigen Ausnahmen, wie dem Ausbau erneuerbarer Energien – nicht genug Investitionen in diese Transformation. Auch wenn viele der möglichen Investitionen in eine "Green Economy" sinnvoll und langfristig profitabel sind und – gegenüber dem Alternativszenario klassischer Investitionen – per saldo eine höhere Wohlfahrt versprechen, so sind sie dennoch auf einem nicht auf Langfristigkeit orientierten Anlagemarkt nicht attraktiv (genug) um Investitionen in der nötigen Größenordnung anzureizen.
Vor diesem Hintergrund arbeitet das Ecologic Institut mit den Partnern Fraunhofer ISI und Arepo Consult im Auftrag des Umweltbundesamtes an den Fragen, wie sich die wirtschaftliche Dynamik langfristig in Richtung "Green Economy" umlenken lässt, welche Investitionen dafür nötig sind, welche Rolle Finanzmärkte und öffentliche und private Finanzinstitutionen dabei spielen und wie sich wirtschaftliche Anreizstrukturen so ändern lassen, dass Investitionsmittel in größerem Umfang in den ökologischen Umbau fließen?
Im Rahmen des Projektes werden innovative Finanzierungskonzepte und -instrumente anderer Länder analysiert und überprüft, unter welchen Bedingungen sich dort erfolgreiche Konzepte auf Deutschland übertragen lassen und welche politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen hierfür erfüllt sein müssen. Projektergebnisse werden auch dadurch erreicht, dass das Projekt an verschiedenen Stellen und auf unterschiedlichen Kanälen Praxiswissen von Akteuren mobilisiert, die selbst im Markt aktiv sind und an den beschriebenen Lösungen arbeiten. Das Konsortium wird empirisch fundierte, politisch relevante Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung von "Green Finance" in Deutschland erarbeiten und damit Green Finance von einem Nischenmarkt in den Mainstream begleiten.