The Implementation of the Natura 2000, Habitats Directive 92/43/ECC and Birds Directive 79/409/ECC
Preparation for an ex-post territorial impact assessment
- Publikation
- Zitiervorschlag
Ecologic Institute und UCL Centre for Law and the Environment (2015): The Implementation of the Natura 2000, Habitats Directive 92/43/ECC and Birds Directive 79/409/ECC (Preparation for an ex-post territorial impact assessment).
In dieser Studie werden die Daten der 28 EU-Mitgliedstaaten und ihrer Regionen und Städte zur Umsetzung der Richtlinien und zur Handhabung von Natura 2000 dargestellt. Diese wurden auf Basis von Sekundärforschung erhoben und unter Auswertung zahlreicher weiterer Informationen (u. a. Auswertung von Rechtsprechungen) analysiert. Die Studie steht als Download zur Verfügung.
Kernfragen der Analyse waren:
- Wie ist der derzeitige Stand der Umsetzung (z.B. Überblick zum Stand der Vertragsverletzungen, Grad der Flexibilität bei der Auswahl von Natura 2000-Gebieten, Stakeholder-Positionen zu den Richtlinien und hinsichtlich des REFIT-Verfahrens);
- Was sind die ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteile und Nachteile der FFH- und Vogelschutzrichtlinien?
- Welches sind die Herausforderungen bei der Umsetzung und welche Finanzierungsmög-lichkeiten stehen für lokale und regionale Behörden zur Verfügung?
Die Studie ergab, dass, obwohl die ökologischen und sozioökonomischen Vorteile der Umsetzung gegenüber den Kosten der Implementierung deutlich überwiegen, die Umsetzung der beiden Richtlinien in vielen Fällen erschwert oder behindert wird und die lokalen und regionalen Behörden verschiedenen Herausforderungen gegenüberstehen, u. a.:
- Konflikte zwischen Akteuren bei der Ausweisung von Natura-2000-Gebieten;
- Vertragsverletzungsverfahren (vorwiegend in südlichen EU-Mitgliedsstaaten);
- wenig oder ungenügend qualifiziertes Personal für das Management von Natura-2000-Gebieten;
- fehlende strategische Ansätze der regionalen Behörden, sich erfolgreich für die verschiedenen Förderprogramme zu bewerben und die Investitionsquoten für die Verwaltung der ausgewiesenen Gebiete zu verbessern.
Auf Grundlage dieser Analyse wurde im Rahmen der Studie ein Fragebogen entwickelt, der dem AdR ermöglichte, mit gezielten Interviews und zielgerichteten Konsultationen tiefer gehende Informationen über die Erfahrungen von lokalen und regionalen Akteure zu erhalten. Die Ergebnisse der Studie wurden auf einem vom AdR organisierten Akteursworkshop präsentiert.