In diesem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) untersuchen die Autoren, unter ihnen Wissenschaftler des Ecologic Instituts, ob Europa die Hauptziele der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSFD) einhält. Sie stellen fest, dass die EU nicht auf dem Weg ist, ihre Ziele für einen nachhaltigen Nutzen der Meere zu erreichen, obwohl Sie durch den aktuellen Stand an vorhandenen Strategien und Kenntnissen vollständig in der Lage dazu wäre. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Europas Meere sind eine wichtige Quelle für Nahrungsmittel, Rohstoffe und Energie. Sie bilden die Heimat für eine Vielzahl mariner Artenvielfalt und Ökosysteme. Um die Wichtigkeit dieser marinen Ökosysteme zu verstehen, haben EU-Politiker 2008 die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSFD) eingeführt, um die marine Umwelt und die darin enthaltenen Ressourcen zu schützen und zu erhalten. Während ökosystemorientiertes Management beworben wird, sind die Hauptziele der MSFD für europäische Meere, dass sie gesund, sauber, ungestört und produktiv sein können. Das Hauptanliegen des neuen Reports des EEA "State of Europe's Seas", ist zu untersuchen, ob Europa diese Ziele einhält. Der Bericht steht als Download zur Verfügung.
Aus den vorhandenen Daten schließt die EEA, dass die europäischen Meere zwar produktiv sind, aber nicht als gesund oder sauber bewertet werden könnten.
Der Bericht identifiziert die größten Herausforderungen für die Nachhaltigkeit Europäischer Meere und wie die EU auf diese Herausforderungen reagiert. Dies beinhaltet Belastungen wie die physische Beschädigung des Meeresgrundes (z. B. durch Grundschleppnetzfischerei), Fischen und Muschelfang, Einführung von fremden Arten, Eutrophierung durch Nährstoffeinträge, Meeresmüll, und weiteren alarmierenden Belastungen, welche mit dem Klimawandel und menschlichen Handlungen verbunden sind.
Ein signifikanter Teil dieser Belastungen entstehen durch Aktivitäten im Meer, und stehen im Mittelpunkt von der Blue-Growth-Stategie der EU:
Die Gewinnung und Produktion von lebenden Ressourcen, die Energiegewinnung, Transport und Tourismus. Die Fortsetzung dieser Aktivitäten ohne angemessene Management-Strategien vor Ort bedroht die Produktivität und Widerstandsfähigkeit mariner Ökosysteme, und letztendlich die Lebensqualität der Menschen.
Der Bericht enthält die Feststellung, dass die EU nicht auf dem Weg ist, ihre Ziele für einen nachhaltigen Nutzen der Meere zu erreichen, obwohl Sie durch den aktuellen Stand an vorhandenen Strategien und Kenntnissen vollständig in der Lage dazu sei. Um die zukünftige Nachhaltigkeit europäischer Meere zu sichern ist es notwendig, den politischen Ehrgeiz an die politischen Ziele gesunder, sauberer und produktiver Meere anzugleichen. Diese Anpassung bedarf fundamentaler Veränderungen in den sozio-technischen Systemen, welche gesellschaftliche Bedürfnisse erfüllen.