Bis zum Jahre 2015 sollen alle Gewässer in der Europäischen Union den guten Zustand erreichen. So sieht es die EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vor. Um diese ehrgeizige Zielsetzung zu erreichen, greift sie als eine der ersten umweltpolitischen Richtlinien auf EU Ebene explizit auf ökonomische Methoden und Instrumente zurück. So ist bis Ende des Jahres 2004 eine wirtschaftliche Analyse der Wassernutzungen für jede Flussgebietseinheit zu erarbeiten. Der Artikel stellt den bisherigen Umsetzungsstand der wirtschaftlichen Analyse in Deutschland und in Europa dar und zeigt die verbleibenden Herausforderungen für die Berichtspflicht 2004 auf.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das Potenzial der wirtschaftlichen Analyse bislang noch nicht ausgereizt wurde. Eine Reihe von Themen bedarf der weiteren Betrachtung nach 2004, um eine effiziente Umsetzung der WRRL sicherzustellen. Hierzu gehört beispielsweise: 

• die Verbesserung der Datengrundlage;
• die Weiterentwicklung von Trendszenarien und deren Nutzung als Entscheidungshilfe; 
• die Integration von Umwelt- und Ressourcenkosten bei Kostendeckungsbetrachtungen.

Ferner stellt der Artikel fest, dass die föderal geprägten wasserwirtschaftlichen Verwaltungsstrukturen in Deutschland die Umsetzung der wirtschaftlichen Analyse beeinflussen.

Abschließend sprechen die Autoren die Empfehlung aus, dass der Nutzen der ökonomischen Aspekte der WRRL über die formalen Berichtspflichten hinaus stärker in den Vordergrund der Umsetzungsstrategie der WRRL treten sollte. Damit könnte der Ansatz eines integrierten, effizienten und nachhaltigen Wassermanagements in Deutschland weiter gefördert werden.

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