Um die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ordnungsgemäß umzusetzen, sind qualitätsgesicherte Monitoring-Methoden notwendig. Das Projekt SWIFT-WFD hat zur Aufgabe, die momentan angewandten Monitoring-Methoden zu analysieren und bezüglich ihrer Einsetzbarkeit für die WRRL zu bewerten. Darüber hinaus sollen neue Screening-Methoden entwickelt werden, die kostengünstig und leicht anwendbar sind.

Hintergrund

Die Anforderungen an das Monitoring, um die WRRL erfolgreich umzusetzen, hängen direkt von der Verfügbarkeit von Messtechniken mit erwiesener Qualität ab. Diese müssen in der Lage sein, verlässliche Daten zu erschwinglichen Preisen zu liefern. Falsche Entscheidungen auf der Grundlage von fehlerhaften Daten können zu gewaltigen Kosten führen. Dies rechtfertigt Bemühungen von Seiten der EU, die Identifikation und Weiterentwicklung kostengünstiger Methoden zu unterstützen wobei die Qualitätssicherung der erzeugten Monitoring-Daten einen wichtigen Arbeitsschwerpunkt darstellt.

Neben den "klassischen" Laboranalysen werden die Screening-Methoden eine Schlüsselrolle einnehmen, insbesondere bei der Entdeckung von versehentlicher Verschmutzung oder bei der Überwachung von gefährdeten Wasserkörpern.

Projektziele

Vor diesem Hintergrund konzentriert sich das SWIFT-WFD Projekt auf: 

• die Erstellung von qualitativen Verfahren, um Screening-Methoden zu überprüfen und zu validieren,
• eine Bestandsaufnahme der momentan verwendeten oder sich in der Entwicklung befindenden Screening-Methoden für die Gewässerüberwachung,
• ein Vergleich von Screening-Methoden für chemische und biologische Qualitätsparameter durch Labor- und/oder Feldversuche,
• eine sozio-ökonomische Beurteilung des potentiellen Nutzens der Anwendung von vielversprechenden Screening-Methoden im Rahmen der Umsetzung der WRRL.

Gleichzeitig widmet sich das Projekt der Entwicklung neuer, innovativer und "kostengünstiger" Screening-Techniken (sowohl chemische als auch biologische Verfahren). Auch diese sollen durch Labor- und Felduntersuchungen validiert werden.

Zusätzlich werden Wissensaustausch, Technologietransfer und Lehrgänge zur Gewässerüberwachung eine Schlüsselrolle einnehmen, um sicher zu stellen, dass die durch die Screening-Methoden erzeugten Daten eine hohe Vergleichbarkeit aufweisen.

SWIFT Jahrestreffen 2005

Das SWIFT Jahrestreffen 2005 fand am 5.-7. Dezember 2005 in Berlin statt. 

Workshop

Am 7.-8. März 2005 fand in Brüssel der erste öffentliche Workshop zu SWIFT-WFD statt. Ziel diese Workshops war es, die in der Wasserrahmenrichtlinie festgelegten Anforderungen an das Monitoring unter den Aspekten der ersten Ergebnisse aus dem SWIFT Projekt zu diskutieren.

Die Aufgaben von Ecologic

Im Rahmen dieses Projekts ist es die Aufgabe von Ecologic, die Innovationen und die technischen Erkenntnisse des Projekts praktisch in folgende WRRL-Umsetzungsarbeiten zu integrieren:

• die gemeinsame Umsetzungsstrategie der EU zur WRRL und andere relevante Politikentwicklungen auf der EU-Ebene, 
• die nationale Umsetzung, und
• die lokale Ebene (auch Informationsbereitstellung und Öffentlichkeitsbeteiligung).

Im Zuge dieser Aufgabe führte Ecologic einen Nationalen Workshop durch, der zum Ziel hatte, das Potential der im Rahmen von SWIFT zusammengetragenen neuen und weiterentwickelten Instrumente und Methoden zu demonstrieren. Der Workshop fand am 1. und 2. Dezember 2005 in Braunschweig statt.

Zudem gibt Ecologic regelmäßig SWIFT Policy Briefs heraus, die die SWIFT Partner über den neuesten Stand der Umsetzung der WRRL informieren.

Weitere Informationen

SWIFT-WFD ist ein EU Forschungs- und Entwicklungsprojekt (SSPI-CT-2003-502492) im 6. Rahmenprogramm unter der Priorität 8.1 "Politikorientierte Forschung".