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Nachhaltigkeit und urbane Gärten in Berlin

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Urbane Gemeinschaftsgärten haben in den vergangenen Jahren einen massiven Aufschwung erlebt, mit Berlin als einer der weltweiten Hauptstädte des "urban gardening". Das Bestreben einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltige(re)n Landwirtschaft zu leisten ist hierbei oft eine Kernmotivation der GärtnerInnen.

Im Rahmen des europäischen RP7 Forschungsprojektes "SOLINSA – Support and Learning of Innovation for Sustainable Agriculture" führte das Ecologic Institut eine Fallstudie zum Thema "urban gardening" in Berlin durch.

Am Beispiel des Allmende Kontors wurden die Rolle von Nachhaltigkeit innerhalb der Ziele und Aktivitäten der Gemeinschaftsgärten analysiert, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse identifiziert  und schließlich Schlussfolgerungen zur Übertragbarkeit der Berliner Erkenntnisse auf andere Regionen und Länder gezogen.

Bedeutsam war das Wachstum städtischer Gemeinschaftsgärten in Berlin besonders in den letzten 10 Jahren: Zählte man 2002 bundesweit gerade einmal acht Gemeinschaftsgärten, so stieg diese Zahl bis August 2013 bereits auf 100 Initiativen in Berlin alleine. Hinzu kommen zahlreiche Schrebergärten, Schulgärten, Kinderbauernhöfe etc.

Die individuellen Motivationen der Beteiligten sind dabei bemerkenswert divers und beziehen sich auf alle Bereiche der Nachhaltigkeit. Dies umfasst die Freude am Anbau gesunder Lebensmittel, die aktive Reflektion zu nachhaltigeren landwirtschaftlichen Alternativen, die gesellschaftliche Integration von MigrantInnen oder auch ökonomische Erwägungen einer höheren Selbstversorgung. Entsprechend breitgefächert ist auch der gesellschaftliche und städtische Nutzen dieser Initiativen.

Ihnen allen gemeinsam ist es jedoch, dass sie einen Treffpunkt und Ort des Austausches und Lernens bilden und auch Personen ohne gärtnerisches oder landwirtschaftliches Grundwissen die Möglichkeit geben, praktische Erfahrungen zu sammeln.

Diese Art des Austausches und die Mischung von Personen mit unterschiedlichen Hintergründen bringt auch andere Lern- und Kommunikationsmuster mit sich.

Diese Charakteristika waren damit auch von hohem Interesse für das europäische Forschungsprojekt SOLINSA, das sich mit innovativen Ansätzen und Organisationsformen für nachhaltige Landwirtschaft auseinandersetzt und dazu zahlreiche internationale Fallstudien auf Erfolgsfaktoren und Hemmnisse hin untersuchte.

Die Ziele der Fallstudie umfassten dabei:

  1. Eruierung der den Initiativen zugrunde liegenden Zielen und persönlichen Motivationen bzw.  der speziellen der Rolle von Nachhaltigkeitsaspekten.
  2. Analyse von Erfolgsfaktoren und Hemmnissen, insbesondere im Hinblick auf Governance Strukturen, Informationsaustausch und Entscheidungsprozesse.
  3. Reflektion zur Übertragbarkeit der Erfahrungen in anderen Regionen und Städten und notwendigen Vorbedingungen.

Schwerpunktmäßig wurde dabei das "Allmende Kontor" untersucht – ein temporäres Projekt auf dem Gelände des ehemaligen Tempelhofer Flughafens  - welcher zu den großen, gut vernetzten und dem eigenen Anspruch gemäß stark auf Nachhaltigkeitsfragen abzielenden Gemeinschaftsgärten Berlins zählt.

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Finanzierung
Partner
Team
Stephanie Wunder
Elena Hofmann
Dauer
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Projekt-ID
Schlüsselwörter
urbane Landwirtschaft, urbanes Gärtnern, Biodiversität, Allmende Kontor, nachhaltige Städte, Stadtentwicklung
Deutschland, Berlin

Source URL: https://www.ecologic.eu/10738