Flächeninanspruchnahme - naturschutzpolitische Strategien, Instrumente und Maßnahmen
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Wie lässt sich der derzeitige Flächenverbrauch von ca. 130 ha pro Tag reduzieren? Welche Instrumente eignen sich, um das in der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung festgesetzte Ziel zu erreichen, bis zum Jahr 2020 den Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke auf 30 ha pro Tag zu reduzieren? In der Studie "Flächeninanspruchnahme - naturschutzpolitische Strategien, Instrumente und Maßnahmen" wird der Beitrag der naturschutzpolitischen Instrumente zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme untersucht. Das Forschungsvorhaben wird vomInstitut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) gemeinsam mit Ecologic im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutzes durchgeführt.
Hintergrund
Die Ergebnisse der Flächenerhebung 2001 haben gezeigt, dass eine Trendwende bei der Flächen-inanspruchnahme weiterhin aussteht und auch in den nächsten Jahren nicht mit einer deutlichen Reduktion zu rechnen ist. Das "Phänomen Flächeninanspruchnahme" zählt zu den sog. persistenten Umweltproblemen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass staatliche Maßnahmen über einen längeren Zeitraum keine signifikanten Trendverbesserungen herbeizuführen vermögen. Da die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme eine ausgeprägte Querschnittsaufgabe ist, kann der Flächenverbrauch kaum durch isolierte Einzelmaßnahmen erreicht werden. Nötig ist vielmehr ein integriertes Konzept, das die konventionellen siedlungs-politischen Instrumente mit anderen Politikbereichen effektiver vernetzt. Um den Beitrag der naturschutzpolitischen Instrumente zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme zu erfassen, hat das Bundesamtes für Naturschutzes das Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) gemeinsam mit Ecologic beauftragt, eine Studie zu dem Thema "Flächeninanspruchnahme - naturschutzpolitische Strategien, Instrumente und Maßnahmen" zu erstellen.
Projektziele
Ziel des Vorhabens ist es, eingehend zu untersuchen, welchen Beitrag die folgenden naturschutzpolitischen Instrumente zur qualitativen Steuerung sowie quantitativen Reduzierung der Flächeninanspruchnahme für Siedlung und Verkehr leisten:
1. Landschaftsplanung;
2. Eingriffsregelung;
3. Umweltverträglichkeitsprüfung;
4. Strategische Umweltprüfung;
5. Schutzgebietsausweisung;
6. Großschutzgebiete,
7. Flächenkataster und Umweltbeobachtung.
In der Studie wird einerseits die konzeptionelle Eignung naturschutz-politischer Instrumente und ihr potentieller Beitrag zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme aufgezeigt und analysiert sowie andererseits Vollzugs- und Kapazitätsdefizite in der Implementie-rung und Anwendung der Instrumente dargestellt. Neben einer umfassenden Literatur- und Internetrecherche, baut die Studie auf den Ergebnissen einer deutschlandweiten standardisierten Befragung sowie qualitativer Experteninterviews auf. Experten der Bau- und Naturschutzverwaltungen sowie der räumlichen Gesamtplanung auf der kommunalen, regionalen und Landesebene wurden gebeten, die Anwendbarkeit und Wirksamkeit der zu untersuchenden Instrumente zu beurteilen sowie Empfehlungen und Vorschläge zur Verbesserung der Instrumente auszusprechen.