Transatlantische Kooperation für eine verbesserte integrierte Meerespolitik - CALAMAR Abschlusskonferenz
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Wie können die EU und die USA gemeinsam das Management der Küsten- und Meeresangelegenheiten im gesamten Nordatlantik verbessern? Was behindert die Schaffung integrierter und wissenschaftlich fundierter Rahmenbedingungen für die europäische und US-amerikanische Meerespolitik? Wie kann dies überwunden werden? Wie kann das Management durch die Einbeziehung der wichtigsten Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Regierung verbessert werden? Diese Fragen und mehr wurden bei der Abschlusskonferenz in Lissabon (Portugal) diskutiert.
Vom 11. bis12. April 2011 brachte das Ecologic Institut mehr als fünfzig Experten aus der Europäischen Union (EU) und den USA zusammen um Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der integrierten Meerespolitik des Atlantiks zu präsentieren und zu diskutieren. Zudem galt es Managementstrukturen aufzubauen, welche der Komplexität und Vernetzung von Küsten-und Meeresangelegenheiten entsprechen.
Bislang wurde dieser Bereich durch ein fragmentiertes, sektoral-basiertes Management geprägt. Gegenwärtig wird sowohl in der EU als auch in den USA die Einführung einer neuen übergreifenden Meerespolitik diskutiert, welche diese Einschränkungen überwinden soll.
Das von der EU finanzierte CALAMAR Projekt, umfasste eine Serie von Multi-Stakeholder-Workshops. Europäische und amerikanische Experten identifizierten Best-Practices der integrierten Meerespolitik und vertieften die transatlantische Zusammenarbeit. Vertreter aus Industrie, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Regierung befassten sich zwölf Monate lang in vier Arbeitsgruppen mit den Schwerpunktbereichen der Meerespolitik:
- Klimawandel
- Hochsee
- Integrierte Meerespolitik und Instrument
- Kooperation zwischen EU und USA im Nordatlantik.
Politikempfehlungen für eine verbesserte Meerespolitik und Zusammenarbeit im Nordatlantik wurden entwickelt. Diese Empfehlungen finden Sie auf der CALAMAR Website.
Einige der wichtigsten Empfehlungen beinhalten:
- Die EU und die USA sollten zusätzlich zu den technischen Anpassungsstrategien ökosystemorientierte Anpassungsstrategien an den Klimawandel fördern und unterstützen. Gleiches gilt für Ansätze, die es der Natur erlauben sich dem Wandel anzupassen.
- Die EU und die USA sollten sich auch für den Schutz von ökologisch und biologisch wichtigen Bereichen und empfindlichen marinen Ökosysteme außerhalb der nationalen Hoheitsbereichen einsetzen, z.B. durch die Einrichtung von Meeresschutzgebieten (MPA) auf Hoher See.
- Die EU und die USA sollten den Austausch von ‚best practices‘ für das integrierte Management fördern, insbesondere im Hinblick auf die maritime Raumordnung.
- Die EU und die USA sollten die Erhebung wissenschaftlicher Daten koordinieren und diese teilen, wie beispielsweise Daten zur Bekämpfung der illegalen und unregulierten Fischerei (IUU).
Gastgeber der Abschlusskonferenz war die Luso-American Foundation (FLAD). Die Konferenz bot den Teilnehmern die Möglichkeit ihre Ergebnisse und die nächsten Schritte für die Fortsetzung des Dialogs, über das Ende des CALAMAR Projekt hinaus zu diskutieren.
Der CALAMAR Dialog wurde von US-Botschafter, Allan J. Katz unterstützt, welcher einen Empfang für die Teilnehmer veranstaltete. Botschafter Katz betonte die Bedeutung dieses transatlantischen Projekts für die europäisch / US-amerikanische Partnerschaft im Bereich der Meerespolitik.
Ein zusammenfassender Bericht der Konferenz sowie der CALAMAR Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen der Experten werden im Juni 2011 auf der Website CALAMAR Website veröffentlicht werden.
Weiterführender Link:
- Ecologic Institut Projekt: Transatlantische Kooperation für ganzheitliche Meerespolitik (CALAMAR)
- Ecologic Institut News: EU und USA vereinen ihre Kräfte im Kampf gegen IUU-Fischerei
Stichworte: Meerespolitik, transatlantische Beziehungen, Klimawandel, marine Raumplanung, Workshop, Europa, EU, Europäische Union, USA
Auftraggeber: Europäische Kommission , GD Außenbeziehungen
Kooperationspartner: Meridian Institute, The Nicholas School of the Environment, Duke University, The Institute for Sustainable Development and International Relations – IDDRI, Gerard J. Mangone Center for Marine Policy, College of Earth, Ocean and Environment, University of Delaware
Bearbeiter:Sandra Cavalieri, Camilla Bausch, Franziska Stuke, Katriona McGlade, Elena von Sperber, Andrew Reid, Sören Haffer
Laufzeit: 1. Januar 2010 bis 30. Juni 2011
Projektnummer: 2212