Lastenverteilung und Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (CDM) im EU Klimapaket
- Veranstaltung
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- Ort
- Brüssel, Belgien
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Satu Hassi (MdEP, Die Grünen/EFA)Dr. Jürgen Salay (Europäische Kommission, GD Umwelt)Lambert Schneider (Öko-Institut)Dr. Niklas Höhne (Ecofys)Dr. Joyeeta Gupta (IVM)Dr. Christoph Sutter (South Pole Carbon Asset Management)Mahi Sideridou (Greenpeace)
Zur Unterstützung der Debatte über das EU Klimapaket im Europäischen Parlament (EP) organisierte Ecologic einen Workshop mit dem Titel „Lastenverteilung beim EU Klimapaket - Welche Rolle spielt der Clean Development Mechanism (CDM)?“ für das EP-Direktion Innenpolitik. Der Workshop fand am 3. Juni 2008 im Europäischen Parlament statt. Er wurde von Satu Hassi, MdEP, geleitet und von R. Andreas Kraemer, Direktor von Ecologic, moderiert.
Im Zentrum des Workshops stand die Diskussion der Vorschläge der Europäischen Kommission zum Einsatz von CDM nach 2012. Ein Panel ausgewiesener CDM-Experten beleuchtete die Rolle des Instruments für die Erreichung der EU-Klimaziele, die Qualität verschiedener Projekttypen und die Bedeutung des CDM im Verhandlungsprozess für ein Post-Kyoto Abkommen. Die Referenten waren Dr. Jürgen Salay (Europäische Kommission), Dr. Niklas Höhne (Ecofys) und Dr. Joyeeta Gupta (Institute for Environmental Studies, Vrije Universität).
Im Anschluss legten Interessensvertreter aus Industrie und Umweltverbänden ihre Position dar. Christoph Sutter von South Pole Carbon Asset Management kommentierte den Kommissionsentwurf aus Sicht der Projektentwickler, während Greenpeace-Vertreterin Mahi Sideridou die Zweifel von Umwelt-NGOs im Bezug auf den Nutzen von CDM-Projekten für Klima und nachhaltige Entwicklung beleuchtete.
Im Laufe des Workshops wurden viele wichtige Probleme und offene Fragen angesprochen, insbesondere die Berechnung der Zusätzlichkeit, die fehlende Aufmerksamkeit für den Beitrag der Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des Gastlandes und das bisher unerschlossene Potential an Energieeffizienzprojekten. Um sicherzustellen, dass die Treibhausgasemissionen nicht nur in Entwicklungsländern, sondern auch in der EU gesenkt werden, forderten Referenten und Teilnehmer, Anzahl und Qualität von CDM-Projekten strikter zu regulieren. Verschiedene Referenten hoben zudem hervor, dass ein Ausgleich von EU-Emissionen durch CDM allein nicht ausreiche. Mittelfristig müssten darüber hinaus auch zusätzliche Treibhausgasminderungen in den Entwicklungsländern finanziert werden.
Das Programm und die Präsentationen können auf der von Ecologic eingerichteten Konferenzseite eingesehen werden.