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Key Challenges and Lessons Learned from Historical Extreme Hydro-Meteorological Events

 
RISC-KIT Bericht
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Key Challenges and Lessons Learned from Historical Extreme Hydro-Meteorological Events

Publikation
Zitiervorschlag

Duo E. and Ciavola P., eds. (2015). Review report of key challenges and lessons learned from historical extreme hydro-meteorological events. Unveröffentlichter Bericht (deliverable D1.1) RISC-KITProject.

Das Ziel des Berichts war es, eine Startposition für potenzielle Fortschritte der DRR-Strategien durch Überprüfung, Datensammlung und historische Analysen, zu schaffen. Insbesondere wurden in dem Bericht die Pläne für (supra-)nationales DRR-Management für alle Fallstudien überprüft und historische Ereignisse mit großer Wirkung in UK, Portugal, Italien und Frankreich analysiert, um daraus Lehren für die europäischen RISC-KIT Fallstudien zu ziehen. Ereignisse mit großer Wirkung wie tropische Wirbelstürme und Hurrikane wurden ebenfalls für Bangladesch und die USA analysiert. Ein interdisziplinärer Ansatz, der Physik-, Wirtschafts-, Sozial- und Geschichtswissenschaften vereint, wurde genutzt, um sicherzustellen, dass alle relevanten Aspekte des Projektes berücksichtigt wurden.

Obwohl zwischenstaatliche, supranationale und nationale DRR-Richtlinien existieren und öffentlich verfügbar sind, stellte sich heraus, dass es ziemlich schwierig ist, eine komplette Übersicht über die Strukturen und wechselseitigen Beziehungen zu erhalten. Es gibt eine breite Dokumentation der Thematik, jedoch kann keine der Quellen als vollständig betrachtet werden. Des Weiteren existieren gerade auf supranationaler Ebene unzählige Strategien, Richtlinien, Leitfäden und Instrumente zu den Themen Disaster Management und DRR.

Andererseits, wurde in der Analyse festgestellt, dass es auf nationaler Ebene administrative und politische Hindernisse gibt, die einen gemeinsamen Ansatz der Mitgliedsstaaten schwer machen, obwohl es eindeutige Versuche gibt, umfassend und kooperativ an der Problematik zu arbeiten und sie zu lösen. Vergleiche und Standardprozesse der Ansätze, die beispielsweise für die Anwendung der EU-Hochwasserrichtlinie verwendet werden, scheinen sehr weit von den Zielvorgaben entfernt zu sein.

Verschiedene Mängel der Richtlinien hinsichtlich Eindeutigkeit, Konsistenz und Koordination wurden bewiesen. Komplexe Systeme für Notfallreaktionen sowie Notfallmanagement auf nationaler Ebene wurden hervorgehoben. Darüber hinaus wurde für UN HFA und EU FD allgemein eine fehlende Übereinstimmung zwischen den offiziellen nationalen Anforderungen an die Umsetzung und der technischen Erwartungen, die Teilnehmer an das Risikomanagement von Küstenregionen haben, nachgewiesen.

Die Analyse wurde auf Basis von Aufzeichnungen historischer Naturkatastrophen aus Fallstudien der Norfolk-Küste (UK), der Charente-Vendée-Küste (Frankreich), der Cinque Terre-Liguria (Italien), der Emilia-Romagna-Küste (Italien) und der Ria Formosa-Küste (Portugal), durchge-führt. Zusätzlich zu den europäischen Fallstudien, wurde die Überprüfung um nicht-europäische Beispiele für Regionen, die tropischen Stürmen ausgesetzt sind, erweitert: tropische Wirbelstürme in Bangladesch (1991, 1997, 2011), in New Orleans und der Küste Louisianas (2005, 2008), in New York City und New Jersey (2012).

Durch die Auswertung einer Datenbank, die ad-hoc seitens der europäischen Fallstudien entwickelt wurde, konnten weitreichende Naturkatastrophen bis ins Mittelalter datiert werden. Außerdem konnte das wiederholte Auftreten von Ereignissen mit vergleichbarem Ausmaß über die Jahre nachgewiesen werden. Das zeigt, dass die "Besonderheit" der jüngsten Katastrophen nur eine Frage der Wahrnehmung ist, die allgemein entweder dem Anstieg in der Besetzung der Küsten oder dem Verlust historischer Datenspeicher geschuldet ist. Die Datenbank wurde immer quantitativer im Bezug auf die relevanten Faktoren (z.B. seit dem XX Jahrhundert an), wodurch sich zeigte, dass in einigen Fällen (z.B. das wiederholte Vorkommen eines vergleichbaren Sturms an der Küste Ost-Englands) große Unterschiede in Hochwasserständen auftreten können. Beachtenswert sind die Ergebnisse einer Analyse tropischer Stürme (Hurrikane) mit verheerenden Ausmaßen in den USA, die zeigen, dass große Veränderungen in DRR-Richtlinien nur nach den größten Küstenkatastrophen in der amerikanischen Geschichte stattfanden (z.B. Katrina, Sandy).

Kontakt

Mehr Inhalte aus diesem Projekt

Sprache
Englisch
Autorenschaft
Enrico Duo (CFR)
Paolo Ciavola (CFR)
Clara Armaroli (CFR)
Laura Rossello (CIMA)
Nicola Rebora (CIMA)
Guntram Seiß (BAW)
Lisa Segnestam (SEI)
Xavier Bertin (LIENSs-CNRS)
Gael Arnaud (LIENSs-CNRS)
Anna McIvor (UCAM)
Tom Spencer (UCAM)
T.A. Plomaritis (UAlg)
Susana Costas (UAlg)
Oscar Ferreira (UAlg)
Jose A. Jimenez (UPC)
Nikolay Valchev (IO-BAS)
Steven Smets (IMDC)
M.M. Uddin (CFR)
S.H.M. Fakhruddin (WMO)
Emmanuel Garnier (UCaen)
Finanzierung
Jahr
Umfang
230 S.
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Anpassung, Risiko, Küsten, Stürme, Klimawandel, Nachhaltigkeit, Stakeholder Engagement, Wissenstransfer, Umweltgovernance , Ethnographische Studien, Indikatoren
UK, Portugal, Italien, Frankreich, Bangladesch, USA
Bericht