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Innovative Wasser-Technologien und Transfer von Forschungsergebnissen bei der Wasser Berlin International

Innovative Technologien müssen durch verbesserte Kommunikation und Demonstrationen gefördert werden.
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Innovative Wasser-Technologien und Transfer von Forschungsergebnissen bei der Wasser Berlin International

News

Die Wasser Berlin International 2013, eine Fachmesse und Kongress für Wasser-Technologien mit dem Schwerpunktthema Wasser-und Abwasser-Technologien, fand vom 23. bis 26. April 2013 in Berlin, Deutschland statt. Das europäischen RP7 Projekt WaterDiss2.0 ermöglichte es dem Ecologic Institut auf der Messe auf einem Stand beim "Kompetenzzentrum Innovation" Informationsmaterialien über fünf Forschungsprojekte auszulegen sowie Experten einzuladen die diese Projekte vorstellten und mit interessierten Akteuren diskutierten. Die Vortragsfolien stehen als Download zur Verfügung.

Die Wasser Berlin International ist eine etablierte Fachmesse, die Experten, Unternehmen und politische Entscheidungsträger aus der internationalen Wasserwirtschaft zusammenbringt. Im April 2013, besuchten über einen Zeitraum von vier Tagen 31.000 Besucher die Messe, bei der 651 Aussteller aus 35 verschiedenen Ländern ihre neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Wasser und Abwasser zur Schau stellten und ihre Innovationen in sechs großen Hallen präsentierten.

Das WaterDiss2.0 Projekt hat zum Ziel die Kommunikation und Vermarktung innovativer EU-finanzierter Forschung zu verbessern, um die Umsetzung der europäischen Wasserpolitik zu unterstützen. Durch den Stand und die Präsentationen bei der Wasser Berlin International, konnte WaterDiss2.0 fünf der Projekte vorstellen, die das Projekt unterstützt.

Ecologic Institute, ein Partner des WaterDiss2.0 Projektes hatte einen Stand in dem "Centre of Excellence - Innovation" um dort neueste Entwicklungen aus fünf EU-finanzierten Forschungsprojekten zu präsentieren. Jedes der Projekte wurde während der Messe von einem Experten aus dem Projekt-Konsortium präsentiert. Nach dem Vortrag standen die Experten für Gespräche und Diskussionen mit dem Publikum zur Verfügung. Gespräche mit bis zu 100 Besuchern fanden statt, zum Beispiel mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.

THESEUS, PHARMAS, BIOFRESH, TECHNEAU, DEMEAU

Die Präsentationen und ausgestellten Informationen legten den Schwerpunkt auf die Bekämpfung von neuen Schadstoffen und Pharmazeutika in Wasser und Abwasser, sowie Methoden zur Erhaltung der Biodiversität im Süßwasser und der Küstengebiete.

THESEUS, Innovative Technologien für mehr Sicherheit der europäischen Küsten anhand des sich ändernden Klimas

Video-Vortrag von Barbara Zanuttigh am Dienstag, 23. April 2013

Das THESEUS-Projekt konzentriert sich auf die Küstengebiete, die unverzichtbare Wirtschaftszentren sind, aber durch Umweltprobleme wie Erosion, Hochwasser und langfristige Verschlechterung der natürlichen Lebensräume bedroht sind. Das Projekt entwickelt einen systematischen Ansatz um Risiken für unsere Küsten zu reduzieren und um  Vorteile die Küsten für den menschlichen Gebrauch bieten, zu bewahren. Risikobewertung, Management der Küstenbewirtschaftung und Planung von Strategien wurden zusammen mit Interessensgruppen und lokalen Behörden erarbeitet und in acht Fallbeispielen angewendet, mit besonderem Augenmerk auf die am meisten gefährdeten Umgebungen wie Flussmündungen, Feuchtgebiete und Deltas.

PHARMAS, Bewertung von Umwelt- und Gesundheitsrisiken durch Medikamente in der Umwelt

Präsentation von Rodrigo Vidaurre am Mittwoch, 24. April 2013

PHARMAS widmet sich der ökologischen und menschlichen Risikobewertung von Antibiotika und Anti-Krebs-Medikamenten, die in die Umwelt freigesetzte werden. PHARMAS untersucht somit die kurz-und langfristigen Gesundheits-und Umweltauswirkungen für diese Verbindungen und hat neue Daten über deren Konzentrationen in der Umwelt sowie über die Auswirkungen auf Wasserorganismen erhoben. Ein Prototyp eines webbasierten Klassifikationssystems wird momentan entwickelt, mit dem Ziel den europäischen Bürgern zu ermöglichen ihre eigenen fundierte Entscheidungen über die Gefährdung durch menschliche Arzneimittel für ihre Gesundheit und für die Gesundheit der Umwelt zu treffen.

BIOFRESH, Biodiversität der Süßwasser-Ökosysteme: Status, Tendenzen, Umwelteinflüsse und Schutzprioritäten

Präsentation von Timo Kaphengst am Donnerstag, 25. April 2013

BioFresh schafft Verbindungen zwischen verstreuten Informationen über das Leben in unseren Flüssen und Seen durch die Einrichtung einer globalen Informations-Plattform. Das Biofresh Daten-Portal sammelt große Mengen an Informationen über Biodiversität im Süßwasser, die derzeit in einer Vielzahl von Datenbanken bestehen, und macht diese öffentlich zugänglich. Dieser integrierte und zugängliche Datensatz wird verwendet, um die Erhaltung von Ökosystemen zu verbessern, wirksame Pläne zu entwickeln und zu einem besseren Verständnis der Leistungen von aquatischen Ökosystemen zur Verfügung zu stellen.

TECHNEAU, Universeller Zugang zu sauberem Wasser durch Technologie, und DEMEAU, Demonstration von Technologien zur Behandlung neuer Schadstoffe in der Wasser- und Abwasserreinigung

Präsentation von Johanna von Toggenburg am Freitag, 26. April 2013

TECHNEAU hat anpassungsfähige Versorgungssysteme und neue und verbesserte Behandlungs und Überwachungs-Technologien für Wasser und Abwasser entwickelt. Die Abwassertechnologien umfassen Membran und Oxidation basierte Multi-Barrieren-Systeme, die mehr Sicherheit in der Bekämpfung eines breiten Spektrums von chemischen und mikrobiologischen Verunreinigungen anbietet. Das erst kürzlich gestartete Projekt DEMEAU folgt TECHNEAU, indem es einige der zuvor entwickelten Technologien auf Unternehmensebene anwendet. DEMEAU konzentriert sich auf die Technologien, die neue Schadstoffe im Wasser und Abwasser bekämpfen. Das Projekt unternimmt Forschung und organisiert Demonstrationsveranstaltungen zu folgenden Technologien: Grundwasseranreicherung, Hybride Membranfiltration mit keramischen Membranen, Hybride fortgeschrittene Oxidierungsverfahren und Bioassays, sowie die Methode des Life Cycle Assessment.

Datum: 23. bis 26. April 2013
Ort: Berlin, Deutschland
Veranstalter: Ecologic Institut
Team: Ulf Stein, Johanna von Toggenburg

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