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State of Nature in the EU (2007–2012)

 
EEA Technical report
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State of Nature in the EU (2007–2012)

Results from reporting under the nature directives 2007–2012

Publikation
Zitiervorschlag

EEA, 2015: State of nature in the EU. Results from reporting under the nature directives 2007–2012, Technical report No 02/2015, European Environment Agency, Copenhagen.

Am 20. Mai 2015 veröffentlichte die Europäische Umweltagentur (EUA) einen technischen Bericht zum Zustand der Natur in der EU, der die größte jemals durchgeführte Bewertung der Vogel- und anderer Zielarten und Lebensräume in der EU darstellt. Zeitgleich veröffentlichte die Europäische Kommission eine Publikation sowie eine Broschüre zu dieser Thematik. Als Mitglied des Europäischen Themenzentrums für Biologische Vielfalt (ETC-BD) der EUA hat das Ecologic Institut als Hauptautor an allen Kapiteln der Veröffentlichung mitgewirkt. Diese steht als Download zur Verfügung.

Zusätzlich zum Zustand und den Trends von EU Arten und Lebensräumen, bewertet der Bericht den Zustand der EU Ökosysteme, die Entwicklung des Natura 2000 Netzwerks sowie den Fortschritt zur Erreichung von Ziel 1 (Vollständige Umsetzung der Vogelschutz- und der Habitat-Richtlinie) und Ziel 3 (Eine nachhaltigere Land- und Forstwirtschaft) der EU Biodiversitätstrategie 2020. Der Bericht ist ein wichtiger Input für den Fitness Check der EU Naturschutz-Richtlinien (RL), der derzeit von der Europäischen Kommission durchgeführt wird und bis Ende 2015 abgeschlossen sein wird. Die im Bericht präsentierten Analyseergebnisse basieren auf der Datenerhebung und Bewertung des Zustands der Natur, die im Zeitraum 2007-2012 in den Mitgliedstaaten im Rahmen der verbindlichen Berichterstattung (Art 12. der Vogelschutz-RL und Art. 17 der FFH-RL) durchgeführt wurde. Der Bericht erstreckt sich auf sämtliche wildlebende Vogelarten (etwa 240), 231 Lebensraumtypen und mehr als 1200 andere im EU-Interesse liegende Arten.

Wichtige Ergebnisse des Berichtes:

  • Mehr als die Hälfte der wildlebenden Vogelarten (52%) befinden sich in einem 'sicheren' Erhaltungszustand, während der Erhaltungszustand von 32% entweder als 'gefährdet' oder 'potenziell gefährdet, abnehmend oder dezimiert' ist.
     
  • Weniger als ein Viertel der Bewertungen zu Arten (23%) und Lebensräumen (16%) werden mit einem 'günstigen' Erhaltungszustand bewertet. Nahezu 77% der Lebensraumbewertungen und 60% der Artenbewertungen weisen einen 'ungünstigen' Zustand auf.
     
  • Arten, die mit Ackerland, Grünland, Feuchtgebieten und urbanen Ökosystemen assoziiert wurden, weisen den höhesten Anteil an 'ungünstigen' Erhaltungszustandbewertungen unter den Ökosystemen auf. Vor allen Landwirtschaft und Veränderungen von hydrologischen Bedingungen werden in diesem Zusammenhang als Belastungen und Bedrohungen genannt.
     
  • Im Zeitraum 2007-2012 gab es einen Anstieg um 6% in der Anzahl von Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung (SCI), die Teil des Natura 2000 Netzwerks sind, während die Gesamtfläche dieser SCI-Gebiete sich um 15% erhöhte. Dieser Anstieg ist zum Großteil auf den Beitritt von Bulgarien und Rumänien zur EU in 2007 sowie die Meereskomponente des Netzwerks zurückzuführen.

Fortschritte bei der Erreichung des ersten Zieles der EU Biodiversitätsstrategie 2020

Ziel 1 der EU Biodiversitätsstrategie 2020 zielt auf das Aufhalten der Verschlechterung des Zustands aller unter das europäische Naturschutzrecht fallenden Arten und Lebensräume und das Erreichen einer signifikanten und messbaren Verbesserung dieses Zustands. Konkret bedeutet dies, dass 100% mehr Lebensraumbewertungen und 50% mehr Artenbewertungen (Habitat-RL) einen verbesserten Erhaltungszustand; und 50% mehr Artenbewertungen (Vogelschutz-RL) einen günstigen oder verbesserten Zustand zeigen‘ sollen.

Im Vergleich zu früheren Bewertungen ist das Unterziel für Arten (25%) bereits erreicht worden, wohingegen der Zustand für Lebensräume und Vogelarten noch eine Verbesserung um +14% and +17.5% bedürfen, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Diese Ergebnisse machen deutlich, dass noch viel getan werden muss, um das erste Ziel der EU Biodiversitätsstrategie 2020 zu erreichen.

Es muss noch viel getan werden, um die Ziele der EU Biodiversitätsstrategie 2020 zu erreichen.

Kontakt

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Sprache
Englisch
Autorenschaft
Andreas Graf
Sandra Naumann
Credits
ETC/BD Hauptautoren
Andreas Graf, Sandra Naumann, McKenna Davis, Holger Gerdes (Ecologic Institute)
Douglas Evans, Dominique Richard, Jérôme Bailly Maitre und Zelmira Gaudillat-Sipkova (Muséum National d’Histoire Naturelle)
Rote Liste der Vögel Konsortiumautoren (under Vertrag mit der europäischen Kommission)
Christina Ieronymidou und Rob Pople (BirdLife International)
EEA Produktionsunterstützung
Beiträge des European Topic Centre on Biological Diversity (ETC/BD)
Manuel Loehnertz (Geoville)
Marita Arvela, Mikael Baudet, Sabine Roscher, (Muséum National d’Histoire Naturelle)
Thomas Ellmauer und Dietmar Moser (Umweltbundesamt)
Experten des AOPK, ILE und der SLU
Finanzierung
Veröffentlicht in
EEA Technical report
Verlag
Jahr
Umfang
178 S.
ISBN
978-92-9 213-586-7
ISSN
1725-223
Projekt
Projekt-ID
Inhaltsverzeichnis
Schlüsselwörter
Naturschutz-Richtlinien, Naturschutz, Umwelt, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, Vogelschutzrichtlinie, Biodiversität, Ökosysteme, Monitoring, Natura 2000, EU Biodiversitätsstrategie, Lebensraum, Arten, Vögel
Europa
Datenanalyse