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Kommunales Flächenressourcenmanagement

Kommunales Flächenressourcenmanagement
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Kommunales Flächenressourcenmanagement

Projekt
Dauer

Wie lässt sich der derzeitige Flächenverbrauch von 130 ha/Tag reduzieren? Welche Instrumente eignen sich, um den Flächenverbrauch zu reduzieren und welche um die Flächeninanspruchnahme zu steuern? Welche Bedeutung werden in Zukunft ordnungsrechtliche, planerische und ökonomische Instrumente im Instrumenten-Mix haben? In welcher Weise werden Bund, Land, Region und Kommunen verpflichtet? Diese Fragen wurden auf dem zweitägigen Fachgespräch Kommunales Flächenressourcenmanagement intensiv diskutiert.

Ziele der Veranstaltung

  • Aktivitäten des Bundes, der Bundesländer sowie der Kommunen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme in Deutschland vorzustellen
  • Erfahrungen, Standpunkte und Vorstellungen der Kommunen zu diskutieren
  • Mißstände und Defizite aufzuzeigen
  • Empfehlungen und Anregungen für die Politik sowie für den weiteren Forschungsbedarf zu erarbeiten
  • Einen Beitrag für den Diskussionsprozess zur Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie zu leisten
  • Einen Beitrag für eine umfassende gesamtgesellschaftliche Diskussion zu diesem bedeutenden Thema zu leisten

Hintergrund

Das Thema Flächeninanspruchnahme sowie die damit zusammenhängenden Auswirkungen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich sind in den letzten Jahren zunehmend intensiv diskutiert und zu einem bedeutenden Themenfeld auf der politischen Agenda sowohl auf der europäischen als auch auf der nationalen Ebene geworden.

Nach neuesten Daten des Statistischen Bundesamts liegt die tägliche Flächeninanspruchnahme in Deutschland derzeit bei etwa 105 ha/Tag. Im Vergleich zu den Werten in den Vorjahren, die bei 131 ha/Tag lagen, konnte damit ein leichter Rückgang verzeichnet werden. Allerdings lässt sich dies nicht auf einen prinzipiell veränderten Umgang mit der Ressource "Fläche" zurückführen, sondern vor allem auf die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen. Von einer Trendwende kann deshalb bisher nicht gesprochen werden.

In Deutschland hat das Thema Flächeninanspruchnahme insbesondere durch die Nationale Nachhaltigkeitsstrategie an Bedeutung gewonnen. Die darin enthaltenen Zielsetzung, die tägliche Flächeninanspruchnahme in Deutschland bis 2020 auf maximal 30 ha/Tag zu reduzieren, hat zahlreiche kontroverse Diskussionen ausgelöst. Neben der genannten quantitativen Festlegung werden vor allem die Maßnahmen und Instrumente zur quantitativen Reduzierung sowie der qualitativen Steuerung des Flächenverbrauches eingehend diskutiert. Flächenschutz als ausgeprägte Querschnittsaufgabe erfordert einen Instrumenten-Mix aus ordnungsrechtlichen, planerischen und ökonomischen Instrumenten, der die Akteure der verschiedenen administrativen Ebenen (Bund, Bundesland, Region, Kommune) sowie der unterschiedlichen Disziplinen (u.a. Raumordnung, Naturschutz, Wirtschaft und Verkehr) in geeigneter Weise einbindet, um dem Ziel der Reduzierung des Flächenverbrauches näherzukommen.

Die Veranstaltung wurde am 9.-10. Februar 2004 im Umweltbundesamt in Berlin durchgeführt. Ecologic übernahm die Moderation und die Dokumentation der Ergebnisse.

Kontakt

R. Andreas Kraemer
Founder and Director Emeritus, Ecologic Institute
Visiting Assistant Professor and Adjunct Professor, Duke University
Initiator and Convenor, Arctic Summer College
Finanzierung
Partner
Team
Tanja Dräger de Teran
Alice von Bieberstein
Dauer
Projekt-ID
Schlüsselwörter
Bodenschutz, Flächeninanspruchnahme, Flächenverbrauch, Flächenrecycling, Nachhaltigkeitsstrategie
Deutschland